: Grippewelle dauert an

In diesem Frühjahr ist die Grippe unterwegs. Eine Schutzimpfung ist immer noch möglich. Wir haben Tipps vom Robert Koch-Institut (auch für Coronavirus), um eine Grippe-Ansteckung zu vermeiden.

Atemwegsinfekte wie Erkältungen und Grippe haben im vergangenen Jahr die meisten Krankheitsfälle bei berufstätigen KKH-Mitgliedern verursacht. Eine Datenauswertung zeigt: Rund 240.000 Krankschreibungen mit mehr als 1,7 Millionen Arbeitsunfähigkeitstagen gingen auf das Konto dieser Krankheitsbilder.

Seit Wochen grassiert sie wieder in Deutschland: die Grippewelle. Allein seit Beginn des Jahres erfasste das Robert Koch-Institut (RKI) mehr als 7.000 Erkrankungen. Damit sind es in der aktuellen Grippesaison seit Herbst 2019 insgesamt bereits rund 20.700 Grippefälle. „Diese Welle wird sich noch etliche Wochen hinziehen. Deshalb lohnt sich durchaus noch eine Schutzimpfung“, sagt Apotheker Sven Seißelberg von der KKH Kaufmännische Krankenkasse. „Das gilt besonders für Personen über 60 Jahre, Schwangere sowie chronisch Kranke – etwa mit Diabetes, Asthma oder auch Herzleiden. Jedoch ist Eile geboten, weil die volle Schutzwirkung erst nach zwei Wochen eintritt.“

Nach wie vor ist die echte Grippe – auch Influenza genannt – eine schwere Erkrankung, die gerade für Menschen mit einem schwächeren Immunsystem lebensgefährlich werden kann. Angesichts des zurzeit medial täglich präsenten Coronavirus sollte man die Grippe deshalb keinesfalls außer Acht lassen. KKH-Apotheker Seißelberg: „Das Ansteckungsrisiko ist hoch. Die Symptome einer Grippe ähneln denen einer Erkältung. Allerdings setzt eine Influenza schlagartig ein, meist mit hohem Fieber und Gliederschmerzen. Zudem ist der Verlauf oft langwieriger und schwerer.“

Außer einer Grippeschutzimpfung kann man einiges tun, um eine Ansteckung zu vermeiden:

· Waschen Sie sich tagsüber öfter und gründlich die Hände, immer mit Seife und mindestens 20 bis 30 Sekunden lang.

· Vermeiden Sie häufiges Händeschütteln und fassen Sie sich möglichst nicht mit den Händen ins Gesicht.

· Meiden Sie große Menschenansammlungen.

· Zu den Infektionsquellen zählen auch Türgriffe, Treppengeländer sowie Toiletten.

Falls es einen doch erwischt, können diese Tipps helfen, die Krankheit zu lindern:

· Bleiben Sie zu Hause und schonen Sie sich. Wenn Sie Fieber haben, ist Bettruhe ein wohltuendes Allheilmittel.

· Verordnungsfreie Medikamente wie Ibuprofen und ASS (Acetylsalicylsäure) helfen, die Beschwerden zu lindern und das Fieber zu senken.

· Trinken Sie viel Wasser und Tee. Alkohol während der Erkrankung ist tabu.

· Wenn es Ihnen extrem schlecht geht, suchen Sie unbedingt Ihren Arzt auf.