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Schüler spenden Sponsorenlauf-Geld an NRNW-Ärztenetzwerk

Schüler unterstützen Medikamentenlieferungen in Ukraine : Erlös für Hilfsgüter gespendet

Mehr als 190 Tonnen medizinische Hilfsgüter im Wert von circa 3 Millionen Euro hat das NRNW-Ärztenetzwerk (Niederrhein-Netzwerk), deren Vorstand der Meerbuscher Arzt Dr. Markus Groteguth ist, seit dem Beginn des Krieges bereits in die Ukraine geschickt. Viele Erwachsene und Kinder unterstützen diese Initiative. Ein beeindruckendes Beispiel: Die Grundschüler der Düsseldorfer Franz-Vaahsen-Schule sammelten bei einem Spendenlauf 25 555 Euro.

Die Begeisterung stand den Kindern ins Gesicht geschrieben. Kaum hatten sie eine große Runde auf dem Sportplatz in Wittlaer geschafft, holten sie sich strahlend ihren Stempel ab und liefen weiter. Runde um Runde. Wenn ihre Lehrer sie um eine Pause baten und sie daran erinnerten, dass sie etwas trinken müssten, erwiderten die Kinder entschlossen: „Wir möchten weiterlaufen! Das ist uns wichtig!“ Bis zu 30 Runden legten die Grundschüler der Franz-Vaahsen-Schule am Ende hinter sich. „Es war, als würden sie von dem Wunsch getragen, zu helfen“, sagt Schulleiterin Judith Kluth.

Insgesamt 390 Schülerinnen und Schüler drehten in der Woche vor den Osterferien beim Spendenlauf ihre Runden. Am Ende lagen mehr als 30 000 Euro – jede Runde auf dem Sportplatz wurde von Familienmitgliedern der Kinder gesponsert – im Spendentopf. 25 555,14 Euro davon spenden die Schülerinnen und Schüler nun für medizinische Hilfsgüter für die Ukraine, die das NRNW-Ärztenetzwerk auf den Weg schickt. Damit werden sie Teil einer großen Spendengemeinschaft, die sich seit Kriegsbeginn für die Lieferungen des Ärztenetzwerks einsetzt. Rund 8000 Euro des Erlöses gehen zudem an Unicef für die Unterstützung von Kindern im Krieg. „Für die Kinder ist es erst greifbar geworden, was sie geschafft haben, als sie die Fotos der Medikamentenmenge gesehen haben“, sagt die Schulleiterin, die dem Ärztenetzwerk gemeinsam mit den Schülern einen Besuch abstattete.

Dort ist die Begeisterung über die Spendenbereitschaft in der Region groß. Wie die Grundschüler engagiert sich etwa auch das Architekturbüro Verfürth von Ricardo Ferreira aus Meerbusch, das seit Beginn der Hilfsaktion mit im Einsatz ist. Der Sprecherausschuss der leitenden Angestellten der deutschen Apotheker- und Ärztebank eG, bestehend aus Carsten Padrok, Stephanie Köhne und Steffen Kalkbrenner,   unterstützte mit weiteren 50 000 Euro die Ärzte im ukrainischen Hospital. Die Mitarbeiter der apobank haben nicht nur bei den letzten Aktionen auf einen Teil ihres Gehaltes verzichtet, sondern halfen ebenfalls von Anfang an bei der Beladung der LKWs mit medizinischen Hilfsgütern. Auch die Apotheke am Wasserturm in Lank-Latum zeigt großen Einsatz für die Initiative: Inhaberin Siham Benachour kauft mithilfe der Spende das medizinische Hilfsmaterial ein, stellt es dem Ärztenetzwerk zur Verfügung und leistet so ihren wertvollen Beitrag für die Hilfsaktion.

Dank der großen Bereitschaft der Menschen in der Region kann das NRNW-Ärztenetzwerk weiterhin Hilfsmittel in die Ukraine schicken. „Wir verpacken die Sachspenden, beschriften die Kartons, erstellen die Zollpapiere, kümmern uns um die Routen und die Spedition, damit alle Hilfsgüter zeitnah im ukrainischen Hospital eintreffen“, erklärt
Dr. Markus Groteguth vom Ärztenetzwerk.