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: Ahorne von Pilzen befallen

: Ahorne von Pilzen befallen

In Meerbusch hat sich die so genannte Rußrindenkrankheit ausgebreitet. Mindestens 100 Ahorne im Wald an der Pappelallee in Lank-Latum sind mit dem Schimmelpilz infiziert. In den kommenden Tagen werden sie von Arbeitern mit Atemschutz in Ganzkörper-Schutzanzügen gefällt.

Der schwarze Streifen entlang der Rinde bis nach unten auf den Boden am Bergahorn ist deutlich zu erkennen – und das bereitet Förster Johannes Kemper und Michael Betsch aus dem Grün-Fachbereich der Stadtverwaltung Sorgen: „Das ist die Rußrindenkrankheit, und sie hat mindestens 100 Bäume befallen“, sagen die beiden und zeigen auf das Wäldchen hinter dem Sportplatz Pappelallee in Lank-Latum. Die Folge: „Wir müssen sie sofort fällen, als Müll entsorgen und verbrennen lassen.“ Privatleute, die einen befallenen Baum im Garten haben, sollten Fachfirmen heranziehen. Denn: Durch die Rußrindenkrankheit bilden sich an den befallenen Stellen Sporen, die in die Umgebung abgegeben werden. Für Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen oder einer allergischen Vorbelastung können die Sporen gesundheitsgefährdend sein. „Aber nur, wenn man intensiven Kontakt hat“, sagt Michael Betsch, Leiter des Grünflächenamtes in Meerbusch. Zudem führt die Rußrindenkrankheit, die vorrangig (Berg)Ahorne befällt, unaufhaltsam zum Absterben der Bäume. Förster und Stadtverwaltung bitten nun Meerbuscher, die Waldwege in Meerbuschs Wäldern nicht zu verlassen. „Wir stellen zurzeit Schilder auf, um die Menschen zu warnen.“ Die langanhaltende Dürre im vergangenen Jahr hat dafür gesorgt, dass sich die Krankheit ausbreiten konnte. Der Trockenstress hat den Bäumen zugesetzt. „Das ist mittelbar eine Folge des Klimawandels“, sagt Michael Gorgs, Sprecher der Stadt Meerbusch. Zu Meerbusch gehören rund 220 Hektar städtischer Wald (plus Meererbusch, der im Privatbesitz ist). Bereits im vergangenen Jahr hatte Michael Betsch aus dem Grün-Fachbereich gewarnt, dass Meerbuscher Bäume durch die Dürre Schaden nehmen könnten. Mit seinem Team hatte er Anwohner um Hilfe gebeten, Straßenbäume vor der eigenen Haustüre zu wässern. Damals sagte er, dass man im Frühjahr schauen müsse, ob und wie die Bäume die Extremperiode aus 2018 überstehen würden. Abgesehen von der deutlich zu erkennenden Rußrindenkrankheit müsse man aber immer noch abwarten. „Wir schauen uns jetzt den Austrieb aller Bäume an, dann können wir etwas über die Auswirkungen von 2018 sagen.“