: Aufklärungsquote gesunken

Meerbusch läuft etwas gegen den Trend: Während im Rhein-Kreis Neuss die Zahl der Straftaten von 27544 in 2018 auf 24824 in 2019 gesunken und die Aufklärungsquote fast konstant (2018=53,4/ 2019=53,3) ist, zählt die Polizei in der Stadt Meerbusch für das Jahr 2019 2163 Fallzahlen – 62 mehr als im Jahr davor, aber deutlich weniger als 2015 mit 3222. Bei der Aufklärungsquote geht es aber bergab: Lag diese 2018 in Meerbusch noch bei 45,7 Prozent, sank sie in 2019 deutlich um 8,8 Prozent auf 36,9 Prozent. „Doch insgesamt haben wir im Rhein-Kreis Neuss die niedrigsten Deliktzahlen seit 20 Jahren“, sagte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke bei der Vorstellung der Jahreszahlen. Konkret heißt das für Meerbusch: Bei der Gewaltkriminalität (Straftaten gegen das Leben, Vergewaltigung, Raub, schwere Körperverletzung, Vergiftung) zählte die Polizei 46 Delikte. Das ist nur eine Tat mehr als im Vorjahr und deutlich weniger als 2016 (74). Die Aufklärungsquote in 2019 mit 84,8 Prozent ist zudem die höchste seit fünf Jahren in diesem Bereich. Das Absinken der Aufklärungsquote insgesamt in Meerbusch wird in den Bereichen Straßenkriminalität, Diebstahl und Betrug sichtbar: Bei der Straßenkriminalität (779 Fälle) sank sie mit 7,7 Prozent in 2019 auf den schlechtesten Wert der letzten fünf Jahre (14,3 %/1088 in 2015). Bei den Diebstahlsdelikten (983) fiel sie ebenfalls mit 9,8 Prozent auf eine Fünf-Jahres-Schlechtmarke (14,8 %/ 1441 in 2015). Dazu zählt die Polizei auch folgende Delikte wie Wohnungseinbrüche: Diese stiegen von 111 in 2018 auf 137 in 2019. Einen Höchstwert zählte die Polizei 2014 mit 273 Einbrüchen. Der Diebstahl von Fahrrädern nahm von 226 in 2018 auf 312 in 2019 zu, dafür wurden weniger Autos (2018=46/ 2019=43) geklaut. Diebstahl aus Autos: 140 in 2018, 154 in 2019. Diebstahl von Krafträdern: sechs in 2018, acht in 2019. Bei den Betrugsdelikten sank erfreulicherweise die Gesamtzahl mit 293 auf den besten Wert der letzten fünf Jahre – die Aufklärungsquote fiel allerdings auch mit 45,7 Prozent (24,8 Prozent runter) auf den schlechtesten Wert der letzten fünf Jahre. „Warum die Zahlen in Meerbusch schlechter geworden sind als im Gesamtdurchschnitt, versuchen wir noch zu ermitteln“, sagt Diane Drawe von der Polizei im Rhein-Kreis Neuss. „Allerdings gibt es immer wieder Schwankungen.“