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Event zur Ernährungswirtschaft​ fand auf Areal Böhler statt

„Circular Economy“ : Innovative Wege gehen

„Circular Economy: Wertschöpfung hoch, Emissionen runter“ lautete jetzt der Titel einer Veranstaltung im Global Entrepreneurship Centre auf dem Areal Böhler in Büderich. Thematisiert wurde die Land- und Ernährungswirtschaft in Nordrhein-Westfalen und die Frage nach neuen und innovativen Wegen in der Branche.

„Mit konkreten Förderprogrammen aus unserer Wirtschaftsförderung, wie wir sie mit INNO-RKN für die mittelständischen Unternehmen und Accelerate-RKN für Start-ups anbieten, adressieren wir gezielt auch diesen Wirtschaftszweig, um dort Impulse zur Transformation zu setzen“, so Kreisdezernent Martin Stiller. Mit der jährlichen „Ideenfutter Expo“ habe man zudem eine Veranstaltung im Rhein-Kreis Neuss etabliert, bei der die traditionelle Land- und Ernährungswirtschaft mit Start-ups vernetzt werde. Auch das geplante Launchcenter für die Lebensmittelwirtschaft sei „ein wichtiges Signal für die Zukunftsfähigkeit dieses Sektors bei uns“.

Die Veranstaltungsreihe „Circular Economy: Wertschöpfung hoch, Emissionen runter“ ist Teil der Denkfabrik „Klimaneutralität in der Ernährungswirtschaft NRW“. Initiiert und umgesetzt wird sie vom Verein Ernährung NRW, vom Foodhub NRW und von der Food-Processing-Initiative, deren Vertreter Jürgen Sons, Lee Greene und Norbert Reichl ebenfalls nach Meerbusch gekommen waren.

Das Treffen zum Austausch und zur Vernetzung innerhalb der Branche wurde gemeinsam von Dezernent Stiller und dem Chef des Global Entrepreneurship Centre, Friedrich Barth, eröffnet. Beide verwiesen auf das starke Cluster der Land- und Ernährungswirtschaft im Rhein-Kreis Neuss, das auch bundesweite Strahlkraft besitzt.

Ein „World Café“ lud zur Diskussion ein. Im Mittelpunkt stand der Erfahrungsaustausch über Zirkularität, den Kreislauf der Ressourcen, Herausforderungen in der Landwirtschaft sowie das Upcycling von Lebensmittelresten. Dabei handelt es sich um eine Form der Wiederverwertung, bei der Abfall in etwas Neues verwandelt wird. Im Gegensatz zum Recycling, bei dem das Ausgangsmaterial oft an Wert verliert, steigert man beim Upcycling den Wert des Ursprungsmaterials.

Ins Detail gingen drei Vorträge von Professor Dr. Stefanie Bröring von der Ruhr-Universität Bochum, Marina Billinger vom Unternehmen Leroma und Marius Wenning, Gründer und Geschäftsführer der Hermitia Tech GmbH. Die Fachleute gaben Einblicke in die zirkuläre Bio-Ökonomie, das Upcycling von Biomasse und das dezentrale Upcycling von Lebensmittelresten durch Insekten.