Herbert geht, Matthes kommt

In Büderich ist eine Ära zu Ende gegangen: 16 Jahre hat Herbert Richter die Schützen als General angeführt. Jetzt hat er das Amt an seinen jüngeren Bruderschaftskameraden Matthias Schneiders übergeben.

Der tritt nun in große Fußstapfen.

Herbert geht, Matthes kommt

Standing Ovations für einen großen Büdericher: Herbert Richter. Dieser trat unter anhaltendem Beifall auf der Jahreshauptversammlung von seinem Amt als General der Büdericher Schützen zurück – kleine Tränchen der Rührung inklusive. Jetzt ist Matthias Schneiders der neue Regimentschef der Büdericher St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft. Die Jahreshauptversammlung der Sebastianer schenkte dem 38-jährigen Landwirt, Richters bisherigem Adjutant, einstimmig ihr Vertrauen. Seinen Reiterfreund Sebastian Schild berief er als neuen Adjutanten an seine Seite. Schild, 35 Jahre alt und von Beruf Bankkaufmann, rückt zugleich als Beisitzer und Nachfolger von Wolfgang Witsch in den Vorstand der Bruderschaft auf.

Herbert Richter hatte das Schützenregiment seit 1997 zunächst als Adjutant von Balthasar Eisheuer mit angeführt und im Jahr 2000 schließlich selbst den Generalsrock übergezogen. „Nach 16 Jahren mache ich jetzt gerne Platz für die nächste Generation“, so der 61-Jährige. Er sei nicht der Typ, der aus Altersgründen „über die Klappleiter“ sein Pferd besteigen wolle.

In der Jahreshauptversammlung gab es für den scheidenden General minutenlangen Abschiedsapplaus. „Du warst ein Regimentschef wie aus dem Bilderbuch und ein Schwarm der Damenwelt“, lobte Präsident Peter Gröters mit Augenzwinkern. In der Tat gilt Herbert Richter, aus unzähligen Schützenumzügen hoch zu Ross und mit Zwirbelbart ortsbekannt, als eine der populärsten Figuren der Bruderschaft. Als Kommandeur an der Spitze legte er insbesondere auf ein tadelloses Auftreten der Schützen in der Öffentlichkeit großen Wert. „Gefiel dir etwas nicht, warst du dir nie zu schade, deinen ’Pappenheimern’ mal auf die Füße zu treten“, lobte Peter Gröters. Nach emotionalem Abschied mit einigen Rührungstränen ernannte die Versammlung Herbert Richter einstimmig zum „Ehrengeneral“.

Bei der traditionellen Kranzniederlegung am Alten Kirchturm hatte Präsident Peter Gröters die Schützen zuvor ermuntert, gerade in Zeiten von Fremdenhass, Respektlosigkeit und Terror die traditionellen Werte der Schützenbruderschaften, Glaube, Sitte und Heimat, hochzuhalten. Allzu leicht würden Ideale wie diese heute als überholt und abgedroschen abgetan. „Noch leben wir hier in unserem Heimatort und in unserer Bruderschaft in einer nahezu heilen Welt“, mahnte Gröters.

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„Doch wir sollten nicht vergessen, dass Glaube, Sitte und Heimat Fundamente dieser heilen Welt sind, in der wir offen, respektvoll und in Frieden zusammen leben dürfen.“ Dieses Miteinander zu erhalten sei einer wichtigsten Aufgaben der Bruderschaft im neuen Jahr.

(StadtSpiegel)