Lindner erntet Applaus!

Steht Christian Lindner für eine neue FDP? Geht es nach dem Grad des Applauses, dann ja. Und davon gab es viel beim offenen Vortrag des Lions Clubs Düsseldorf-Meerbusch.

Die Scheune des Golfclubs Meerbusch an der Badendonkerstraße reichte gerade so aus, um am vergangenen Freitagabend die Besucher der offenen Vortragsveranstaltung des Lions Clubs Düsseldorf-Meerbusch aufzunehmen. Viele Gäste setzten sich auf die Stufen und andere verfolgten den Vortrag des FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner im Stehen.

FDP-Chef Christian Lindner war in Meerbusch ein gern gesehener Gast. Mächtig viel Applaus sammelte er mit seinen Worten in der Scheune des Golfclub Meerbusch.
FDP-Chef Christian Lindner war in Meerbusch ein gern gesehener Gast. Mächtig viel Applaus sammelte er mit seinen Worten in der Scheune des Golfclub Meerbusch. Foto: sb

Der Zeitpunkt kurz nach der US-Präsidentenwahl war gut gewählt und das angekündigte Thema „Warum Deutschland eine Mentalitätsreform braucht“ des prominenten Gastredners machten diese Veranstaltung doppelt interessant.

Lindner erntet Applaus!

Lions-Präsident Dr. Michael Schillings fasste sich in seiner Begrüßung kurz und verwies auf die Gemeinsamkeiten des Service-Clubs und der liberalen FDP: „ Unser Vereinslogo steht für den Liberalen Gedanken in allen Lebensbereichen, die heutige FDP ist Christian Lindner .“

Lindner erntet Applaus!

Lindner bot einen strukturierten und absolut unterhaltsamen Vortrag, der auf sein Abendpublikum zugeschnitten war. Er beschränkte sich neben eines Kommentars zur US-Wahl auf fünf Themenbereiche, in denen seiner Auffassung nach in der Landes- und Bundespolitik große Fehler gemacht würden.

Er erklärte, das „Phänomen Trump ist eine Protestwahl, mit der viele Amerikaner dem Establishment einen Denkzettel verpassen wollten“. Trump wurde attraktiv durch das Prinzip „der Feind meines Feindes ist mein Freund.“

Die klaren Worte der Bundeskanzlerin zur Wahl Donald Trumps wünschte er sich lieber in Richtung Erdogan.

Er meinte, die Politik der deutschen Regierungskoalition kümmere sich nur um Prestigeobjekte wie der Energieeffizienz und ökologisch ineffizientem Umweltschutz, sie vernachlässige jedoch, wie auch die US-Regierung, „die Alltagssorgen der Bürger.“

Diese Alltagssorgen definierte der FDP-Bundesvorsitzende klar und deutlich.

So forderte er klare Grenzen für Europa und eine qualifizierte und kontrollierte Einwanderung, die sich an den Bedürfnissen des Binnenlandes orientiere durch die schnelle Verabschiedung eines Einwanderungsgesetztes: „Wir müssen wissen, wer zu uns kommt!“ Wichtig war Lindner auch die Bewahrung der individuellen Freiheit, die er aktuell zunehmend durch den Staat eingeschränkt sieht. „Der Bürokratismus ist die größte Gefahr für unsere Freiheit und unseren Wohlstand!“

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Die staatliche Überwachung nehme einen viel größeren Stellenwert im Bundeshaushalt ein als die Wahrnehmung der Sicherheitsaufgaben durch die Polizei, denn dort wurden Stellen abgebaut und beim BND aufgebaut. „Unsere Gesellschaft darf kein Gefängnis werden!“, forderte Christian Lindner.

Des Weiteren trat er dafür ein, dass die Banken die Konsequenzen für ihr Handeln selbst verantworten müssten und keine Steuermittel zur Rettung bekommen sollten.

Besonders großen Beifall erntete Lindner für seine Forderung, den Mittelstand zu stärken und anstatt diesen durch Steuern ausbluten zu lassen, die großen internationalen Konzerne endlich zur Steuer-Kasse zu bitten.

Die schulische und berufliche Qualifizierung der Menschen stelle für ihn und die FDP die Schlüsselaufgabe der deutschen Politik dar. Diese solle jedoch an der Basis beginnen.

So hätten sich Schulen und Lehrer in Deutschland seit Jahrzehnten nicht verändert, die Kinder und Jugendlichen würden vom Schulsystem nicht geachtet, was sich auch am desolaten Zustand der Gebäude zeige. Auch sei die Achtung der dualen Berufsausbildung ebenfalls in weiten Teilen der Politik und der Gesellschaft abhanden gekommen. Das „Abitur für alle“ sei kein gesellschaftspolitisches Ziel, das die FDP unterstütze.

Der Besuch hatte sich an diesem Abend für alle gelohnt: Lindner hatte ein aufmerksames Publikum, die Lions eine gut besuchte Veranstaltung, die Gäste erhielten Einblicke in die Politik und es kam ein gute Summe von rund 1500 Euro an Spendengeldern für das Friedensdorf zusammen – denn dies war die größte Motivation der Meerbuscher Lions: Mittel für einen guten Zweck zu sammeln.

(StadtSpiegel)