„Lutherfest“ in Büderich!

Der kommende Sonntag steht ganz im Zeichen des Lutherfestes. Ab 15 Uhr starten die Feierlichkeiten in der Büdericher Bethlehemkirche, im Café Leib und Seele, in der Kindertagestätte und auf der „Piazza“ zur Feier 500 Jahre Reformationsfest.

Ein Eröffnungs- und Kindergottesdienst macht den Auftakt. Hier werden 95 Thesen – die Besten werden übrigens prämiert – an die Wände der Bethlehemkirche geschrieben. Danach geht es für die Kleinen mit „Lutherplätzchenbacken“ und „Ritterhelmbasteln“ weiter, wobei auch hier tolle Preise für die Kids warten. Die Erwachsenen haben nunmehr die Wahl zwischen „Thesen lesen am Tresen“ im Café Leib und Seele oder den Spielfilmen „Luther“ und „Katharina Luther“. Gemeinsamkeit zwischen Jung und Alt ist bei der Luther-Rallye gefragt, ehe das kulturelle Highlight „Luther reloaded“ mit Pfarrer Holger Pyka aus Wuppertal auf dem Programm steht. Gegen 20 Uhr laden Pfarrer Wilfried Pahlke und Petra Wuttke zum Mitsingen beim „Luther-Liederprogramm“ ein. Die Abschlussandacht beschließt schließlich den Sonntag, der den ganzen Tag Leckeres aus der Kuchentheke, Fleisch und Vegetarisches vom Grill mit köstlichen Salaten als Beilage und das eigens für diesen Tag angeschaffte herb-würzige Pils „Lutherbier“ bereithält. Martin Luther erblickte am 10. November 1483 in Eisleben das Licht der Welt. Bei einem schweren Sturm – so die Legende – habe sich Luther verpflichtet, Mönch zu werden. Der Entschluss änderte sich auch nicht, als Freunde und vor allem sein Vater den erfolgreichen Studenten und angehenden Juristen umzustimmen versuchten. Luther geht 1505 in das Augustiner Kloster in Erfurt, wo er 1506 sein Mönchsgelübde ablegt. Ein Jahr später wird er in Erfurt zum Priester geweiht. Luther, 1512 Doktor der Theologie geworden, erhält nun an der Wittenberger Universität „Leucorea“ die Bibelprofessur und wird zwei Jahre später als Prediger an der Wittenberger Stadtkirche berufen. Schon vor dem 31. Oktober 1517 hatte Luther sich in Predigten gegen den Ablasshandel ausgesprochen. An diesem Tage aber schreibt er, nachdem er eine Instruktionsschrift für Ablasshändler gelesen hatte, an seine kirchlichen Vorgesetzten. Er hoffte damit, den Missstand beheben zu können. Dem Brief legt er 95 Thesen bei, die als Grundlage für eine Disputation zu diesem Thema gelten sollte. Dass Luther an diesem Tag seine Thesen mit lauten Hammerschlägen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg genagelt haben soll, gehört aber wohl ehe in das Reich der Legenden.

(StadtSpiegel)