Rettungswagen behindert!

Am Montagabend behinderten drei Jugendliche die Abfahrt eines Rettungswagens auf dem Abenteuerspielplatz in Büderich. Ein zwölfjähriger Junge war von einem Bauwagen gefallen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Die Tatverdächtigen verbarrikadierten den Weg unter anderem mit Möbelteilen mit herausragenden Nägeln.

Es ist ein einmaliger Vorfall in Meerbusch: Um einen Rettungswagen an der Abfahrt vom Abenteuerspielplatz am Badener Weg in Büderich zu hindern, stellten ihm drei Tatverdächtige einen Müllcontainer und Möbelteile mit herausragenden Nägeln in den Weg. Ein zwölfjähriger Junge war von einem Bauwagen gestürzt und hatte sich dabei verletzt. Er musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Dabei kam es zu dem Vorfall.

„Ein 19-jähriger Tatverdächtiger ist uns namentlich bekannt, zwei weitere sind uns unbekannt“, sagt Daniela Dässel von der Polizei im Rhein-Kreis Neuss. Wie es zu dem Vorfall kommen konnten, dazu gibt es aktuell noch keine Angaben. Zuvor sei der 19-jährige Tatverdächtige jedoch von der Polizei vom Abenteuerspielplatz des Platzes verwiesen worden. „Und danach kam es dann zu der Tat.“ Hinweise von Zeugen vor Ort führten zu der Identifizierung. Andere Kinder und Jugendliche räumten hingegen den Weg wieder frei. Die Stadt Meerbusch ist bei dem Thema Abenteuerspielplatz sensibilisiert: „Der Spielplatz ist gut besucht und leistet gute Kinder- und Jugendarbeit. Wir wissen aber auch von Vandalismus und Konfliktsituationen innerhalb unterschiedlicher Gruppierungen“, sagt Michael Gorgs, Sprecher der Stadt Meerbusch. Das Ganze würde von Polizei und Jugendamt immer beobachtet. „Die Störenfriede sind dem Jugendamt bekannt.“ Die Vorfälle finden immer nach den Öffnungszeiten des Abenteuerspielplatzes statt. Während der Öffnungszeiten wird die Anlage von zwei pädagogischen Kräften betreut. In den vergangenen Monaten kam es abends vor Ort häufiger zu „Saufgelagen“, Streitereien und Sachbeschädigungen. Der Abenteuerspielplatz im Büdericher Süden ist bei Jugendlichen und Kindern ein beliebter Aufenthaltsort. Bekannterweise ist der Migrantenanteil sehr hoch, einmal im Jahr wird dort auch immer das beliebte multikulturelle Sommerfest mit Beteiligung von vielen Eltern veranstaltet.

Viele unterschiedliche Nationen leben dort ein harmonisches Miteinander vor. Tagsüber sind viele Mütter mit ihren Kindern vor Ort.

(StadtSpiegel)