Schützen stimmen für Gröters

Die Büdericher Sebastianer planen ein strafferes Schützenfestprogramm, der Bierpreis steigt 2015 auf stolze 1,70 Euro.

Das Vogelschießen der Büdericher St. Sebastianus-Bruderschaft soll künftig etwas straffer ablaufen, besonders die Proklamation soll kürzer und damit der Abend zum Feiern länger werden, berichtete Geschäftsführer Jürgen Wirtz den rund 200 Schützen bei der Jahreshauptversammlung im Börker Brauhaus. Das Schützenfest dagegen soll im gewohnten Rahmen ablaufen. Nach dem Orkan zum vergangenen Pfingstfest, der die Evakuierung des Festzeltes nötig machte, wurde allerdings das Fluchtwegekonzept überarbeitet und nach den Preiserhöhungen der Brauereien kostet das Bier in diesem Jahr stolze 1,70 Euro.

 Präsident Peter Gröters rief seine Kameraden mit Blick auf die Gewalttaten der zurückliegenden Wochen und Monate dazu auf, aktiv für Freiheit, Frieden, Demokratie und Gewaltlosigkeit in der Gesellschaft einzutreten.
Präsident Peter Gröters rief seine Kameraden mit Blick auf die Gewalttaten der zurückliegenden Wochen und Monate dazu auf, aktiv für Freiheit, Frieden, Demokratie und Gewaltlosigkeit in der Gesellschaft einzutreten. Foto: Vuhl

Mit Spannung erwarteten die Schützen auch den Bericht von Gerd van Vreden, denn jeder vermutete, dass sich Orkan Ela auch in den Finanzen niederschlagen würde. Trotzdem konnte der Schatzmeister auch diesmal noch ein Plus in der Kasse vermelden. Daran beteiligt ist auch die Festheft GmbH. Wolfgang Baumeister bedankte sich besonders bei Ex-König Willi Vieten und den Scheibenschützen für die erfolgreiche Werbung von Inserenten.

Das beruhigende Ergebnis und das vorbildliche Krisenmanagement am Sturmabend wirkten sich auch auf die anstehenden Vorstandswahlen aus. Peter Gröters wird weitere vier Jahre als Präsident der Bruderschaft amtieren, ebenso die beiden stets aktiven Beisitzer Christian Koxholt und Wolfgang Witsch (Archivar und Pressesprecher). Einen Wechsel gab es aber im Bereich Schießsport. Rekordminister Werner Andreer kehrt nach 15 Jahren als Stellvertretender Schießmeister in die Reihen seiner Schwarzen Husaren zurück und stellte sich nicht mehr zur Wahl. An seine Stelle trat gut vorbereitet und mit überwältigendem Votum Schützenkönig Michael Bödefeld. Dass der sachkundige und erfolgreiche Schütze beim Vogelschuss ungewöhnlich viel Blei verschwendet hatte, war in heiterer Runde schnell verziehen und hatte keine Auswirkungen auf das Ergebnis. Glückwünsche zur Wiederwahl sprach der Präsident auch Jungschützenmeister Andre Klang aus, der von seinen Jungschützen bereits zwei Tage zuvor im Amt bestätigt worden war und als deren Vertreter automatisch dem Bruderschaftsvorstand angehört.

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Noch vor der Jahreshauptversammlung stand das Thema Gemeinschaft und Verantwortung im Mittelpunkt des Sebastianustages. Präses und Pastor Michael Berning rief in der Mauritiuskirche jeden Schützen auf, sich nach Fähig- und Fertigkeit in die Gemeinschaft einzubringen. Präsident Peter Gröters wurde bei der Totenehrung am alten Kirchturm deutlicher.

Mit Blick auf die Gewalttaten der zurückliegenden Wochen und Monate erinnerte er daran, dass es auch Aufgabe der Bruderschaft sei, aktiv für Freiheit, Frieden, Demokratie und Gewaltlosigkeit in der Gesellschaft einzutreten.

(StadtSpiegel)