Zanon gewinnt Mataré-Preis

Aus Anlass des 50. Todestages von Ewald Mataré hat der Meerbuscher Kulturkreis einen Mataré-Förderpreis gestiftet. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert und wurde von Sonja Mataré, der Tochter von Erwin Mataré, auf 1.200 Euro erhöht.

Der Preisträger ist Benjamin Zanon.

Die Auswahl des Preisträgers wurde vom MKK-Vorstand gemeinsam mit Sonja Mataré und Dr. Margot Klütsch in der Kunstakademie Düsseldorf vorgenommen.

Die Preisverleihung fand am jüngst anlässlich der Finissage der Mataré-Ausstellung in der Stadtbücherei Büderich in Anwesenheit des Leiters Kulturausschuss der Stadt Meerbusch, Georg Neuhausen, statt. Dr. Lothar Beseler, Vorsitzender des MKK, erläuterte dem Publikum das Procedere der Findungskommission, Vorsitzender des MKK Dr. Margot Klütsch hielt die Laudatio.

„Benjamin Zanon, geboren 1981 in Lienz/Osttirol, studierte zunächst in Wien Architektur und Philosophie. 2008 begann er an der Kunstakademie Düsseldorf das Studium der Freien Kunst, welches er im Februar 2015 als Meisterschüler von Prof. Richard Deacon abschloss“, sagte Dr. Margot Klütsch

in Meerbusch-Büderich.

Seine Werke waren unter anderem bei der Grauomenta im Künstlerhaus Dortmund, der großen Kunstausstellung NRW 2012 im Kunstpalast Düsseldorf, in der Art Galerie Köln sowie in der Sammlung zeitgenössischer Kunst Philara Düsseldorf zu sehen. 2014 erhielt er das Stipendium des MFI für Bildhauerei, im Oktober des Jahres folgte ein Arbeitsstipendium in Paliano bei Rom, vergeben vom Kulturamt des Landes Tirol.

„Fast 100 Jahre also liegen zwischen Zanon und Mataré, trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten“, so Klütsch.

In seiner Arbeit reflektiert Zanon die Eindrücke und Gedanken, welche während ausgedehnter Wanderungen an unterschiedlichen Orten entstehen. Dabei spielen zum einen die Beschaffenheit des Ortes, zum anderen die Umstände der Wanderung eine große Rolle. Diese beiden Faktoren stellen die Grundlage für die vorwiegend grafisch gehaltenen Arbeiten Zanons dar. So sind diese vergleichbar mit einem Tagebuch oder Wanderbuch, das auf abstrakte Weise jene Wanderungen, Orte und die dabei erlebten Wahrnehmungen und Gedanken beschreiben will. Doch sind sie auch lesbar, als eine eigene Spur, die Zanon ganz unabhängig in den Raum stellt. Die Eröffnung der Ausstellung der Werke von Benjamin Zanon in der Stadtbibliothek, Dr.-Franz-Schütz-Platz in Meerbusch-Büderich, findet am Freitag, 17. April um 18 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

(StadtSpiegel)