: Deutlich weniger Amphibien

Der NABU beendet seine diesjährige Krötensammlung an der K9 und hat nun Bilanz gezogen.

Wie bereits berichtet, begleitete die NABU-Gruppe Meerbusch auch in diesem Jahr die alljährliche Kröten- und Amphibienwanderung entlang der Kreisstraße 9. Der in der Zeit zwischen Anfang Februar bis Anfang April errichtete mobile Zaun wurde inzwischen entfernt und bis zur erneuten Wanderung im kommenden Jahr eingelagert. Auch die entsprechenden Hinweisschilder werden erst 2020 wieder zum Einsatz kommen.
„Wir bedanken uns für die tatkräftige Unterstützung der kleinen und großen Helfer, die Wind und Wetter getrotzt und fleißig beim Übersetzen der Tiere geholfen haben“, freut sich NABU-Ehrenamtler Julian Bähr, dem der Krötenschutz besonders am Herzen liegt. „Leider haben wir beim Blick in unsere Sammelkisten feststellen müssen, dass die Zahl der gesammelten und geretteten Tiere in diesem Jahr deutlich niedriger ausfiel als noch zu Beginn 2018.“ Dies bestätigen auch andere Naturschutzgruppen, die im Rhein-Kreis an unterschiedlichen Stellen aktiv waren. Die Zahl der gesammelten Erdkröten an der K9 hat sich fast um die Hälfte, und die der Bergmolche um etwa ein Viertel verringert. Bei den Teichmolchen liegt der Rückgang sogar bei über 90 Prozent.
„Umso mehr freut es uns, dass wir rund 900 Tiere in diesem Jahr auf dem Weg zu ihren Laichplätzen begleiten konnten“, ergänzt Julian Bähr erfreut. Die Fachleute und ihre freiwilligen Helfer sehen das schlechte Ergebnis der diesjährigen Amphibiensammlung in dem heißen Sommer des letzten Jahres und dem dadurch bedingten Trockenfallen der Wasserstellen rund um die Ilvericher Altrheinschlinge begründet. Auch die diesjährige Rückwanderung der Tiere wird noch bis in die Sommermonate andauern.