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: Digitale Gewalt gegen Frauen

: Digitale Gewalt gegen Frauen

Auch in Meerbusch machte jetzt ein Plakat auf Formen von digitaler Gewalt aufmerksam.

Digitale Medien sind in aller Munde, ihr Konsum war noch nie so hoch und intensiv wie heute. So ergeben sich in der Digitalisierung viele Vorteile, jedoch auch Gefahren und Risiken. „Die schützende Anonymität der digitalen Welt setzt die Hemmschwelle herab für Angriffsformen, die auf Herabsetzung, Erpressung, Rufschädigung, Nötigung und soziale Isolation abzielen“, sagt Gabriele Parschau, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Meerbusch. „Die Erscheinungsformen sind weitreichend und gehen von Beleidigungen über das gezielte Streuen falscher Informationen bis hin zur Verbreitung privater Aufnahmen ohne Zustimmung.“

Wie bei jeglicher Form von Gewalt seien die Folgen schwerwiegend „und gehen einher mit Gefühlen wie Scham, Angst, Hilflosigkeit und einer Erschütterung des Selbstwertgefühls“. Betroffene Frauen finden Unterstützung in den Frauenberatungsstellen und müssen mit ihren Gefühlen von Ohnmacht und Scham nicht alleine bleiben. In Beratungsstellen unterstützen die Fachberaterinnen vor Ort dabei, das Erlebte zu verarbeiten und gemeinsam zu überlegen, wie mögliche Lösungsstrategien umgesetzt werden können.

Eine landesweite Kampagne der Frauenberatungsstellen nimmt die digitale Gewalt in den Fokus. Auch in Meerbusch machte ein großes Plakat in Osterath auf die Hilfsmöglichkeiten aufmerksam.

Um über digitale Risiken zu informieren, bietet die Frauenberatungsstelle im Rhein-Kreis Neuss in lockerer Folge eine offene Sprechzeit rund um Fragen zu Risiken und präventiven Möglichkeiten an. Sie findet statt in der Beratungsstelle, Markt 1–7, in Neuss. Termine gibt es unter: www.fbst-ne.de oder telefonisch 02131 271378.