1. Städte
  2. Meerbusch
  3. Meine Heimat

: „Everybody‘s Darling konnte und wollte ich nicht sein“

: „Everybody‘s Darling konnte und wollte ich nicht sein“

Pater Robert wird die Pfarrgemeinde St. Mauritius und Heilig Geist verlassen. In den Meerbuscher Nachrichten sendet er Abschiedsgrüße an die Gemeindemitglieder.

Lange war Pater Robert Jauch OFM nicht in der Pfarrgemeinde St. Mauritius und Heilig Geist – jetzt geht seine Reise weiter. Dabei richtet er sich jetzt mit seinen Abschiedsworten an die Gemeindemitglieder:

„Liebe Schwestern und Brüder der Pfarrgemeinde St. Mauritius und Heilig Geist und liebe Mitbürger in Büderich, sehr gerne möchte ich mich von den Gläubigen der Gemeinde St. Mauritius und Heilig Geist in Büderich und auch darüber hinaus verabschieden; denn es ist mir ein ehrliches Bedürfnis, mich vor der Beendigung meines priesterlichen Dienstes hier am Ort bei all denen zu bedanken, die mir in meiner Zeit in Büderich mit Solidarität und Anerkennung begegnet sind. So manches gute Wort hat mir geholfen, über Durststrecken hinweg zu kommen und den Druck zu mildern, dem ich mich bisweilen ausgesetzt sah. Ehrliche und ruhig vorgebrachte Kritik hat mich korrigiert. Everybody‘s Darling konnte und wollte ich nicht sein, denn ein solcher ist schnell everbody’s Depp. Angesichts meiner Entlassung aus den Diensten des Erzbistums Köln und den Überraschungen und Verwirrungen, die damit für mich und andere verbunden waren, kommt mir ein kürzlich gelesener Aphorismus in den Sinn, der manche spontane Reaktion widerspiegelt: „Wenn das die Lösung ist, dann möchte ich mein Problem zurück haben.“

Der Hund (Anu mit Namen) mit dem Franziskaner entlockte manchem in Büderich Staunen, den meisten gar Sympathie. Vom – bei mir zugegeben breiten – Scheitel bis zur Sohle stehe und gehe ich für das Reich Gottes, und mein Franziskanerhabit dazwischen (d. h. zwischen Scheitel und Sohle) darf deutlich machen, daß ich im Namen des Herrn unterwegs sein möchte, und das nach dem Vorbild des heiligen Franziskus von Assisi, also in den Fußspuren unseres Herrn Jesus Christus. Und so wie der „Bruder Immerfroh“keineswegs immer froh war, so habe auch ich meine Fehler, für die ich mich entschuldigen möchte, vor allem, wenn sie ernsthaft Suchenden auf ihrem Glaubensweg im Wege gestanden haben sollten. Der schönste Ansporn, den ich einmal bekommen habe, war: „Sie halten einem wirklich die Leiter zum Himmel!“ Für mich gehört bei allem nötigen katholischen Profil gerne Humor zur Verkündigung dazu. Aber wer könnte nach Mutterwitz erst streben? Was mir an Gaben zugefallen ist, mahnt mich zur Dankbarkeit gegen den Geber alles Guten und verpflichtet in franziskanischem Geist, das Empfangene dem Herrn in seinen Geschöpfen, ob Mensch, ob Tier, zurückzuerstatten.

  • Neslihan Armutlu  hat schon fleißig für
    Backaktion auch in diesem Jahr : Ein paar Plätzchen mehr
  • Laterne
    St. Martin in Büderich : Laterne, Laterne ...
  • Astrid Fox überreichte die Plätzchenspende an
    Erfolgreiche Backaktion : Hunderte Plätzchen für Bedürftige

„Pax et bonum!“ (Friede und alles Gute!) lautet die franziskanische Kurzformel für alle, auch meine wohlmeinenden Wünsche. Der unvergessene Kardinal Joachim Meisner pflegte am Ende seines Schlusswortes bei der Heiligen Messe zu sagen: „An Gottes Segen ist alles gelegen!“ Dieser priesterliche Segen wirke in Ihnen über meine Tage in Büderich hinaus.

Bleiben Sie auch im gerade begonnenen Jahr 2020 behütet von Gottes gutem und heilsamem Geist!“