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: Feuerwehrübung: Mensch in Notlage!

: Feuerwehrübung: Mensch in Notlage!

„Person in Notlage – Landhandel Ilverich, Obere Straße“ lautete die fiktive, aber durchaus typische Meldung. Zunächst zeigte sich den eintreffenden Kräften an der Einsatzstelle ein entsprechend unklares Lagebild.

Nach kurzer Kontaktaufnahme mit dem Anrufer, gespielt vom Juniorchef des Betriebes, Markus Bolten, gingen die Fahrzeuge der Löschgruppe Langst-Kierst und die Drehleiter des Löschzuges Büderich schon in Stellung.

Es sei offenbar ein Mitarbeiter im Lager oder im Bereich der großen technischen Anlagen verunfallt, der genaue Ort jedoch unbekannt. Es könne der Austritt giftiger Abgase nämlich nicht ausgeschlossen werden, zudem sei die Beleuchtung ausgefallen.

Tim Neuhausen entsandte als Einsatzleiter umgehend einen Trupp zwecks Erkundung in den Gebäudekomplex, ebenso wurde zeitgleich die Wasserversorgung für den obligatorischen Brandschutz hergestellt.

Die Feuerwehrmänner drangen in der Dunkelheit der fensterlosen Räume mit ihren Atemschutzgeräten über eine dort fest installierte, enge Stiege schließlich in das Obergeschoss der Scheune vor. Hier fanden sie hinter der Getreidetrocknung die „bewusstlose Person“. Dann musste zur weiteren Hilfeleistung noch ein zweiter Trupp hineingeschickt werden, denn jetzt kam eine sogenannte Schleifkorbtrage zum Einsatz. Nur mit vereinten Kräften konnten die Langst-Kierster Retter die patientenschonende Bergung durch eine Luke in der Fassade durchführen. Die Trage wurde schließlich auf dem Korb der Drehleiter vom Büdericher Maschinisten Jens Kox sanft zum sicheren Boden abgesenkt.

Ferdinand Klein, Löschgruppenführer in Langst-Kierst, äußerte sich zufrieden über die Kommunikation per Sprechfunk, die geschickte Klettereinlage trotz der Pressluftflaschen und die gute räumliche Ordnung der Gerätschaften vor dem Gebäude.

Nach einer abschließenden Feedbackrunde formulierten die Organisatoren der Übung den zentralen Wunsch aller rund 20 Beteiligten: „Wir hoffen, dass ein ähnlicher Ernstfall niemals eintritt, aber wenn es doch dazu kommt, können wir diese neuen praktischen Erfahrungen sicher gebrauchen.“ Die überörtliche Kooperation aller Einheiten, auch bei Übungsdiensten, sei zudem eine tragende Säule für die erfolgreiche Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch.