1. Meerbusch
  2. Meine Heimat

: Kanada-Gänse können bereits bejagt werden

: Kanada-Gänse können bereits bejagt werden

Um das Dauerproblem der Gänsepopulation am „Jröne Meerke“ zu lösen, hat die Stadt Neuss beim Rhein-Kreis Neuss im Juli einen Antrag zur Bejagung von Kanada- und Nilgänsen sowie zur Unfruchtbarmachung von Schneegans-Gelegen gestellt.

Wie die Untere Jagdbehörde des Kreises in einer ersten Stellungnahme erklärt, ist die Bejagung von Kanadagänsen aufgrund bestehender Genehmigungen bereits seit 2015 möglich. Eine Erweiterung um die Nilgans-Bejagung werde ebenso geprüft wie die Reduzierung der Schneeganspopulation, was so erst durch das im März von der neuen Landesregierung geänderte Jagdgesetz NRW möglich geworden ist.

Das Naherholungsgebiet „Jröne Meerke“ gilt als sogenannter befriedeter Bezirk. Die Untere Jagdbehörde kann jedoch Ausnahmen zur Bejagung gestatten. Die erfolgten in der Vergangenheit bereits für Wildenten, Wildkaninchen und Kanadagänse. Für Kanadagänse wurde im Februar 2015 die beschränkte Jagdausübung bis auf Widerruf gestattet. Dies erfolgte unter anderem mit der Auflage um jährliche Meldungen über die erlegten Tiere. Bisher liegen der Unteren Jagdbehörde diesbezüglich aber keine Meldungen vor, so dass sie davon ausgeht, dass keine Jagdausübung auf Kanadagänse erfolgt ist. „Einer nochmaligen Erlaubniserteilung zur Bejagung von Kanadagänsen bedarf es jedenfalls nicht“, so die Kreisbehörde.

Eine Erlaubnis zur Bejagung von Nilgänsen werde unter besonderer Berücksichtigung des Vergrämungseffektes geprüft. Für die Entscheidung zum Schneegans-Antrag wurde die Stadt Neuss noch um Mitteilung gebeten, wie viele Gössel der Schneegans in den Jahren 2016 bis 2019 geschlüpft sind. Hintergrund ist, dass nach der Unteren Jagdbehörde vorliegenden Informationen des ortsansässigen Angelvereins die Zahl der Schneegänse am Jröne Meerke sinkt. Kontinuierliche Bestandsdokumentationen seitens der Stadt liegen ihr jedoch noch nicht vor.