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: Kolumbianer zu Gast in Meerbusch

: Kolumbianer zu Gast in Meerbusch

Zum zweiten Mal in diesem Jahr hat der Rhein-Kreis Neuss Besuch aus seiner kolumbianischen Partnergemeinde Campohermoso erhalten. In Meerbusch besuchten sie die Firma Product Services Latinamerica (PSL) – die tropische Früchte aus Lateinamerika importiert.

Zu Gast waren Marta Omaira Mora Torres, die für öffentliche Beschaffung zuständig ist, und der Bauamtsleiter und stellvertretende Bürgermeister Wilson Duenas Bernal. Auf dem Programm standen eine Fachkonferenz sowie Besuche bei Unternehmen im Kreis.

Zusammen mit Thiago de Carvalho Zakrzewski, dem Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik des Rhein-Kreises, besuchten die Gäste unter anderem Carles KaffeeRösterei in Kaarst. Dort verkosteten sie Kaffee aus ihrer Heimat, den Geschäftsführer Einar Rasmussen zuvor geröstet hatte. Das Kaarster Unternehmen bezieht seine Premium-Bio-Kaffees direkt von Kaffee-Kooperativen aus dem Globalen Süden und unterstützt die Bauern vor Ort somit aktiv in ihrer nachhaltigen sozialen, ökologischen sowie ökonomischen Entwicklung. Rasmussen gab den Gästen aus Kolumbien wertvolle Tipps für den weiteren Verlauf des Bio-Zertifizierungsprozesses sowie zu genossenschaftlichen Organisationsstrukturen.

Bei ihrem Besuch der Firma Product Services Latinamerica (PSL) in Meerbusch erfuhr die Delegation, dass das Unternehmen tropische Früchte aus Lateinamerika importiert. Geschäftsführerin Sandra Riano berichtete, dass PSL seit fast 20 Jahren seinen Sitz im Rhein-Kreis Neuss hat und auch in Kolumbien vor Ort ist. Dort hat die Firma ihren Standort unter dem Namen Novacampo in Tunja, der Hauptstadt des Departements Boyacá, in dem sich auch Campohermoso befindet.

Stolz ist PSL darauf, dass der kolumbianische Präsident Ivan Duque in diesem Jahr den Nationalen Exportpreis für mittelgroße Unternehmen an Novacampo überreicht hat. Im Austausch mit Geschäftsführerin Sandra Riano wurde über mögliche Kooperationen zwischen PSL, Campohermoso und dem Rhein-Kreis Neuss gesprochen. Im Dezember besucht Thiago de Carvalho Zakrzewski die kolumbianische Partnergemeinde. Auf der Agenda steht dann auch eine Visite der kolumbianischen Unternehmenszentrale in Tunja.

Im Kreishaus Neuss wurden die Gäste aus Kolumbien von Planungsamtsleiter Marcus Temburg, Lothar Menzel sowie von Presseamtsleiter Benjamin Josephs und Renate Kuglin begrüßt. In Kooperation mit den kolumbianischen Freunden bekam das Innenleben der Vitrine im Foyer ein neues Gesicht. Interessierte können sich jetzt im Lichthof des Kreishauses an der Oberstraße in Neuss einen ersten Eindruck von Campohermoso verschaffen.

Darüber hinaus besuchten Marta Omaira Mora Torres, Wilson Dueñas Bernal und Thiago de Carvalho Zakrzewski die internationale Fachkonferenz zum nachhaltigen Beschaffungswesen „Sustainable Public Procurement for Strategic Policy Goals“ in Bonn. Dazu hatte das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik eingeladen. Als einzige Vertreter aus Kolumbien stellten sie im Rahmen eines Workshops das öffentliche Beschaffungswesen des Landes sowie das zugehörige digitale Beschaffungs-Tool vor. Es folgte ein reger Austausch mit den anderen Gästen aus verschiedenen Ländern Europas, Lateinamerikas und Afrikas. Der Rhein-Kreis Neuss ist Teil dieses internationalen Netzwerkes für nachhaltige öffentliche Beschaffung und ermöglichte auch Campohermoso den Zugang.

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Besuche des Tagebaus Garzweiler und des Quirinus-Münsters in Neuss sowie anderer Sehenswürdigkeiten der Umgebung komplettierten das Besuchsprogramm der Delegation aus Campohermoso. Das Fazit der Besucher ist durchweg positiv: „Während der Konferenz für nachhaltige Beschaffung war es uns möglich, Erfahrungen auszutauschen, die den Umweltschutz in unserer Gemeinde weiter voran bringen werden. Die beiden Unternehmensbesuche im Rhein-Kreis waren äußerst informativ. Diese Reise ermöglicht uns einen interkulturellen Austausch und lässt uns an eine nachhaltige Entwicklung in unserer Gemeinde glauben“, waren sich Bernal und Torres einig.

Ermöglicht wurde der Besuch mit finanzieller Unterstützung des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik sowie des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.