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Die Ausstellungseröffnung „Der Meerbuscher Raum im Ersten Weltkrieg (1914—1918)“ lockte mehr als 150 Besucher: 70 Meerbuscher stellen Exponate

Die Ausstellungseröffnung „Der Meerbuscher Raum im Ersten Weltkrieg (1914—1918)“ lockte mehr als 150 Besucher : 70 Meerbuscher stellen Exponate

Eineinhalb Jahre dauerte die Vorbereitung, am Sonntag war die Eröffnung der Ausstellung „Der Meerbuscher Raum im Ersten Weltkrieg (1914–1918)“.

Nicht selbstverständlich sei es, wie Bürgermeisterin Mielke-Westerlage in ihrer Eröffnungsrede bemerkte, dass sich das Meerbuscher Stadtarchiv mit den Auswirkungen des Ersten Weltkrieges befasst und dazu eine umfangreiche Ausstellung auf die Beine stellt, die die erste ihrer Art zu diesem komplexen Thema in Meerbusch ist. „Diese Ausstellung steht ein Stück weit auch für das Selbstbewusstsein des Stadtarchivs. Wir verstehen unser Archiv nicht nur als schlichte Aufbewahrungsstätte für Verwaltungsakten, Bücher und Dokumente, sondern auch als Informationsquelle und Dienstleister für die Meerbuscher Bürgerinnen und Bürger.“

Private Leihgaben machten dies erst möglich. Fast 70 Meerbuscher stellten Bilder und Briefe und andere Fundstücke aus ihren privaten Sammlungen zur Verfügung – auch ein Zeichen für wachsendes Bewusstsein für Heimatgeschichte.

Stadtarchivar Michael Regenbrecht stellt die Meerbuscher Verlustbilanz des Ersten Weltkrieges eindrücklich dar: „Rund 1800 Männer zogen in den Krieg, 501 von ihnen gelten als gefallen oder vermisst, 97 Ehefrauen wurden zu Kriegerwitwen, 142 Kinder wurden zu Waisen. Dazu kommt eine nicht unerhebliche Zahl an lebenslang gezeichneten Kriegkrüppeln, die entstellt waren, ohne Gliedmaßen oder den Verstand verloren hatten.“

Über 150 Besucher nutzten am Sonntag mit der Eröffnung gleich die Gelegenheit sich die Ausstellung anzuschauen. Unisono waren alle von der Ausstellung tief beeindruckt und von ihrem Informationsgehalt überwältigt. Viele Besucher hatten sich die Ausstellung so nicht vorgestellt und wollen unbedingt noch mal wiederkommen. Eine Besucherin brachte es auf den Punkt: „Ich habe schon viele Ausstellungen gesehen, aber keine so lebendige wie diese.“

Mit einem Mix aus Texten, Fotos, Graphiken, Plakaten, Exponaten und Filmen präsentiert das Stadtarchiv 32 Themenfelder des komplexen Themas Erster Weltkrieg mit lokalen Bezügen. Dazu erhält der Ausstellungsbesucher einen umfassenden Überblick über die 501 Toten und Vermissten des Krieges.

Die Weltkriegsausstellung wird bis zum 5. Oktober in der Lanker Teloy-Mühle zu sehen sein. Die Öffnungszeiten: mittwochs bis samstags 16–19 Uhr, sonn- und feiertags 11–18 Uhr. Besuchstermine für Gruppen, Schulen und Vereine außerhalb der normalen Öffnungszeiten können telefonisch unter der Telefonnummer 02132/916–358 oder per E-Mail an archiv@meerbusch.de vereinbart werden.

(Report Anzeigenblatt)