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Dr. Wolfgang Stöcker referierte beeindruckend in der Teloy-Mühle: „Alte Friedhöfe im Rheinland“

Dr. Wolfgang Stöcker referierte beeindruckend in der Teloy-Mühle : „Alte Friedhöfe im Rheinland“

Regina Spoerle, die neue Leiterin des Forums für Orts- und Regionalgeschichte des Heimatkreises Lank, begrüßte am letzten Mittwoch die Gäste im gut gefüllten Mühlenrund in der Teloy-Mühle in Lank-Latum und führte in das Thema des Abends ein: „Alte Friedhöfe im Rheinland“.

Als Referent des Abends stellte sie Dr. Wolfgang Stöcker aus Köln vor. Stöcker nicht nur Friedhofsexperte, sondern auch Kunsthistoriker, Künstler und stadtbekannter Kulturaktivist, ist in Köln kein Unbekannter. „Sein Faible für Bestattungskultur und Friedhöfe hat ihn zu einem weit über die Grenzen Kölns hinaus bekannten Experten in diesem Bereich gemacht“, berichtet Franz-Josef Jürgens vom Heimatkreis Lank. Den Melatenfriedhof in Köln, über den Stöcker in der Hauptsache referierte, wird der Heimatkreis Lank im kommenden Jahr im Rahmen einer Exkursion (3. Juli 2015) besuchen und dort auch von ihm geführt werden. „Das Gelände des früheren Gutes Melaten war schon vor der Einweihung des Friedhofes am 29. Juni 1810 ein Ort des Todes.“ Im Mittelalter sogar ein Ort des gewalttätigen Todes, denn auf dem Gutsgelände befand sich auch die Hinrichtungsstätte (1529) der Stadt Köln. „Nach der Eröffnung durften zunächst nur Katholiken auf dem Friedhof beerdigt werden“, so Jürgens. Heute ist der Melatenfriedhof nicht nur ein Ort des Todes, sondern auch des Lebens. „Besucher gehen spazieren, genießen die frische Luft und die Ruhe.“ Auf Melaten lebt auch in besonderer Weise die Kunstgeschichte. Klassizistische Grabmäler mit Motiven aus der griechischen und römischen Kunst sind ebenso zu sehen wie Grabmäler im Stil der Neogotik und des Neubarock, hin bis zu Skulpturen der Moderne. Auch die Sozialgeschichte spiegelt sich auf dem weltbekannten Friedhof wider. „Viele Besucher erklärten spontan, dass sie aufgrund des sowohl fachlich wie auch rhetorisch sehr guten Vortrages, an der im kommenden Jahr geplanten Führung auf dem Melatenfriedhof teilnehmen werden.“

(Report Anzeigenblatt)