Ein Mann und die Natur

Jüngst war es so weit: Die vielen Besucher des Wasserturms in Lank-Latum tauchten in die wundersamen Landschaften des Planeten Erde ein. Der Naturfotograf und Umweltaktivist Markus Mauthe begeisterte die Zuschauer durch seine Greenpeace-Multimedia-Reportage „Naturwunder Erde“ und brachte ihnen den Umweltschutz näher.

Waghalsige Klettertouren, in einem Wasserflugzeug über dem Borealen Wald, Tauchen im Angesicht eines Hais – zweieinhalb Jahre lang war Markus Mauthe für die Umweltschutzorganisation Greenpeace auf sechs Kontinenten unterwegs, auf der Suche nach außergewöhnlichen Motiven.

 Naturfotograf und Umweltaktivist Markus Mauthe begeisterte die Zuschauer im Meerbuscher Wasserturm.
Naturfotograf und Umweltaktivist Markus Mauthe begeisterte die Zuschauer im Meerbuscher Wasserturm. Foto: Sina Rothert

In seinem Vortrag verbindet der Fotograf interessante Fakten über die Natur sowie erschreckende Informationen darüber, wie die Menschen mit ihr umgehen. „Er gibt den Leuten viel zu denken“, sagt die Zuschauerin Inge Gather. Markus Mauthe betont, dass alles, was auf seinen Fotos zu sehen ist, direkt oder indirekt gefährdet ist. Es gehe um den ideologischen Kampf zwischen Gewinn und denen, die etwas Gutes bewegen wollen. Er trägt seinen Teil dazu bei, indem er versucht, die Menschen durch die Präsentationen aufzurütteln: „Das Entscheidende ist, dass die Menschen etwas mitnehmen und darüber reden.“ Mit „Naturwunder Erde“ ist er schon zwei Jahre lang unterwegs. In der Darbietung geht es um die unterschiedlichen Lebensräume, in denen Tiere, Pflanzen und auch Menschen vorzufinden sind. Danach und welche Orte relevant für die Menschen sind, suchte sich Mauthe seine Zielorte aus. „Reisen ist mein Leben.“, berichtet Markus Mauthe im Interview, „doch es ist ein Traumjob mit viel Aufwand und Kompromissen.“ Manchmal ist er allein, mit Freunden, oder seiner Frau unterwegs, die er auf einer brasilianischen Kakaofarm kennengelernt hat.

Die Naturbilder aus interessanten Perspektiven sind von der für die Vorführung komponierten Musik Kai Arends begleitet, was Spannung und Emotionen im Saal erzeugt. „Solche Präzisionsaufnahmen sind selten“, berichtet der Zuschauer Rudolf Oleg. „Das sollte man unterstützen.“ Markus Mauthe schaffte es unter großer Anstrengung mit 20 Kilogramm Kameraausrüstung unter der sauerstoffarmen Luft auf einem der größten Berge Nepals ein geniales Panoramabild inklusive der Milchstraße zu machen und erntet dafür schallenden Applaus aus dem Publikum. Ein anderes Mal gelang es ihm Tag und Nacht auf einem einzigen Bild zu vereinen: „Manchmal treibt es mir die Tränen in die Augen, solche Schönheit erleben zu dürfen.“ Die Vorstellung wird durch „kleine Lacher“ wieder aufgelockert, wenn Mauthe selbstironisch von verpatzten Fotogelegenheiten oder seiner Überwindung berichtet, einen Tauchkurs zu belegen. „Manchmal fühle ich mich wie ein Raumfahrer, der fremde Planeten erkundet“, berichtet der Naturschützer.

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Diese Premiere in Meerbusch ist die zweite Vorstellung seiner „Herbsttour“. Er würde sich freuen nächstes Jahr wieder hierherzukommen. Leider gäbe es aber noch keine Greenpeace-Stelle in Meerbusch. Doch das Interesse an der Veranstaltung war groß. Johannes (12) und seine Mutter haben in der Pause die Initiative ergriffen, Greenpeace zu spenden: „Wir wollten schon länger etwas tun.“ Die Organisation ist eine der wenigen, die kein Geld von Staaten und Konzernen annimmt, und somit nicht beeinflussbar sein will.

Markus Mauthe appelliert an die Zuschauer auch über schwierige Themen zu reden: „Je weltoffener die Menschen sind, desto weniger Zäune bauen sie.“ Dabei geht er auch auf das Thema „Flüchtlinge“ und mögliche „Klimaflüchtlinge“ ein, falls nichts unternommen wird. Er habe schon viele frustrierende Situationen erleben müssen, „wo durch Gesetze die geleistete Umweltschutzarbeit zunichte gemacht wurde“.

Wer Interesse hat, sich die Fotos Markus Mauthes anzuschauen, kann im Internet unter www.markus-mauthe.de nach weiteren Vortragsterminen der bis 2017 laufenden Tournee und den Fotoprodukten schauen. Der Eintritt ist frei.

(Report Anzeigenblatt)