1. Städte
  2. Meerbusch
  3. Meine Heimat
  4. Lank - Latum - Rheingemeinden

Erste Mietstation für E-Lastenräder hat in Lank eröffnet

Klimafreundliche Alternative in Lank : Mietstation für E-Lastenräder

An der Gonellastraße, Ecke Eichendorffstraße in Lank-Latum hat jetzt Meerbuschs erste Mietstation für E-Lastenräder ihren Dienst aufgenommen.

Die Station ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Meerbusch mit der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (GWG) Kreis Viersen und der Lastenrad-Sharing-Firma Sigo aus Darmstadt. Sigo ist einer der ersten Anbieter eines vollautomatischen E-Lastenrad-Systems in Deutschland. Für den Sharing-Betrieb wurden eigene, an den Vermietungseinsatz angepasste Lastenräder entwickelt: robust und einfach zu bedienen. Die Räder werden an der Mietstation induktiv aufgeladen, so dass sie schnell verfügbar sind. Nutzer laden sich die Sharing-App gleich an der Station herunter und registrieren sich. Zum Start der Ausleihe wird ein QR-Code am Vorderrad gescannt, nach einem Piepton kann das Rad aus dem Ständer geholt werden. Bei Abstellpausen zwischendurch wird das Lastenrad mit einem Rahmenschloss gesichert, das per App wieder geöffnet wird. Die Mietzeit läuft währenddessen weiter. Wichtig: Die Rückgabe des Rades ist nur an derselben Mietstation möglich. Mit dem Einschieben des Rades in die Station endet die Ausleihe automatisch. Der Ausleihpreis liegt bei 3,50 Euro für eine Stunde, 5,50 für zwei und 7,50 Euro für drei Stunden. Für jede weitere Stunde ist ein weiterer Euro fällig.

Die Stadt Meerbusch hat bereits im Jahr 2021 erfolgreich ein Förderprogramm für Lastenräder aufgelegt und 50 000 Euro Fördermittel in ihren Haushalt eingestellt. Für die Anschaffung eines E-Lastenbikes zahlte die Stadt damals einen Zuschuss von 1 500 Euro, für ein normal betriebenes Lastenrad waren bis zu 1 000 Euro Unterstützung möglich. Das Förderangebot war innerhalb kürzester Zeit ausgeschöpft. „Jetzt haben wir uns entschlossen, auch für Interessenten, die nur sporadisch ein Lastenrad benötigen oder denen der Kauf zu teuer ist, ein eigenes Angebot zu schaffen“, erklärt Dana Frey, Leiterin der Stabsstelle Klima und Umweltschutz im Rathaus. Die Initiative ist ein Baustein des Meerbuscher Mobilitätskonzeptes 2035+, das die Stadtverwaltung in Bälde dem Stadtrat zur Verabschiedung vorlegen wird. Das Konzept enthält eine Vielzahl von Lösungen, die helfen sollen, Mobilität und Verkehr in Meerbusch zukunftsfähig und nachhaltiger zu gestalten.

Auf der Suche nach geeigneten Standorten für die Mietstationen hatte die Stadt Kontakt zuerst mit mehreren Wohnungsbaugesellschaften aufgenommen. Die GWG Viersen sagte spontan zu. „Wir wollten ohnehin im Bereich Nachhaltigkeit aktiver werden. Deshalb haben wir die Idee der Stadt sogleich aufgegriffen und auf unserem Grundstück umgesetzt“, so Jörn Wehrmann von der GWG.

Die nächste Mietstation soll in Kürze in der Büdericher Böhler-Siedlung (inzwischen „Rheineck“ genannt) aufgestellt werden. Die Eigentümergesellschaft GWH unterstützt das Vorhaben ebenfalls.