Havarie bei Langst-Kierst

Ein Schiffshorn ertönt, dann ein Knall, der bis in die Rheingemeinden zu hören ist: Am Montagmorgen ist auf Höhe des Rheinstromkilometers 754 ein Passagierschiff mit einem Stückgutfrachter zusammengekracht.

Gleich elf Verletzte hat es auf dem Rhein bei Langst-Kierst geben. Drei von ihnen mussten ins Krankenhaus.

Am Montagmorgen ging um 10.23 Uhr die Alarmierung über eine Havarie zweier Schiffe auf dem Rhein bei der Feuerwehr Meerbusch ein. Kurz zuvor war es zwischen dem Fähranleger in Langst-Kierst und der Flughafenbrücke aus bisher unbekannten Gründen zu einem Zusammenstoß zwischen dem mit Mais beladenem Stückgutfrachter „Major-R“ und dem Passagierschiff „A-Rosa Aqua“ gekommen.

„Nach ersten Informationen gab es auf dem Passagierschiff elf verletzte Personen“, berichtet Lutz Meierherm, Sprecher der Feuerwehr Meerbusch. Drei von ihnen mussten in ein Krankenhaus. Das Schiff mit 180 Fahrgästen aus Spanien und 50 Besatzungsmitgliedern setzte seine Fahrt bewusst in Richtung Düsseldorf fort, um dort die weiteren Rettungsmaßnahmen besser durchführen zu können. Der Stückgutfrachter drehte sich auf dem Rhein und machte in Höhe Langst-Kierst stromaufwärts fest.

Die Feuerwehr Meerbusch rückte mit drei Löschzügen von der Landseite und mit dem Mehrzweckboot „Franziska“ auf dem Rhein zur Erkundung der Lage aus. In Höhe des Rheinstromkilometers 754 sichtete das Meerbuscher Mehrzweckboot den havarierten Stückgutfrachter Major-R. Der Frachter verlor geringe Mengen an Treibstoff. Zu diesem Zeitpunkt waren ebenfalls schon Boote der Feuerwehr Neuss und der Berufsfeuerwehren Düsseldorf (samt Taucherstaffel) sowie Krefeld auf dem Rhein unterwegs.

Da der havarierte Stückgutfrachter näher an der Düsseldorfer Uferseite festgemacht hatte, übernahm die Berufsfeuerwehr Düsseldorf die Einsatzstelle und die Meerbuscher Kollegen konnten den Einsatz sowohl auf dem Rhein als auch an Land nach der ersten Erkundung beenden. Ohrenzeugenberichten zu Folge waren vor dem Zusammenstoß ein Schiffshorn und anschließend ein lauter Knall bis in die südwestlichen Stadtteile von Meerbusch zu hören.

Die Ursache der Kollision war bis Redaktionsschluss nicht bekannt.

(StadtSpiegel)