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Heimatkreis besuchte jüdisches Geemindezentrum in Krefeld

Einblicke ins jüdische Leben : Heimatkreis in Krefelder Synagoge

Ein Ausflug der besonderen Art stand kürzlich auf dem Programm des Heimatkreises Lank. Man besuchte die Jüdische Gemeinde in Krefeld.

Der Heimatkreis Lank hatte anlässlich seiner lokalen Veranstaltung zum Thema „1 700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ im Jahre 2021 Kontakt mit dem Krefelder Rabbiner Yitschak Mendel Wagner aufgenommen und wurde in diesem Zusammenhang zu einer Führung im Haus und in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Krefeld eingeladen.

Die 19-köpfige Gruppe wurde von Rabbi Wagner im Foyer empfangen und anschließend durch das Gemeindezentrum geführt. Die Fenster zur Straße im geräumigen Foyer wurden nach Entwürfen des Künstlers Jan Thorn-Prikker (1868-1932) hergestellt. Der sehr eindrucksvolle, wuchtige Davidstern an der Decke des Foyers, wurde von Leo Jürgens, Lanker Heimatkreismitglied und Latumer Schmiedemeister, im Jahre 2008 gefertigt. Leo Jürgens gehörte auch zu der Besuchergruppe und war erstmals seit 2008 wieder im jüdischen Gemeindezentrum in Krefeld.

Kurzweilig berichtete der Rabbiner, wie sich das jüdische Leben nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938 in Krefeld bis zum Bau und der Einweihung der neuen Synagoge und des neuen Gemeindezentrums im Jahre 2008 entwickelte. Anhand von Exponaten in einer kleinen Ausstellung auf der Empore des Foyers erläuterte er dann die Abläufe in der jüdischen Religion.

Höhepunkt der Führung im vielräumigen Gemeindezentrum war die eigentliche Synagoge. Es wurden wichtige religiöse Gegenstände der Synagoge besprochen wie die Menora, die Kippa, der Tallit, der Davidstern und auch die sehr wertvolle und handgeschriebene Thora. Rabbi Wagner erzählte im Verlauf der Führung über jüdische Fest- und Feiertage, die in der jüdischen Gemeinde heute wie seit hunderten von Jahren gefeiert werden, aber auch wie die genauen Speisevorschriften im Judentum sind und von der Schwierigkeit, koschere Lebensmittel im Supermarkt zu bekommen. Manches war den Teilnehmern zum Thema Judentum bereits bekannt und konnte so anschaulich vertieft werden, manch Neues wurde den Teilnehmern erst im Verlauf der Führung und in der Synagoge durch den lebendigen Vortrag des Rabbiners bewusst.

Die Lanker Heimatfreunde schlossen die Führung mit Gesprächen über das Judentum im koscheren Restaurant „Shulhof“, das zum Gemeindezentrum gehört, bei Kaffee und Kuchen ab.