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Heimatkreis Lank lud zum Vortrag über die Kölner Karnevalsgeschichte.

Heimatkreis lud zum Vortrag : Kölner Karnevalsgeschichte

„Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia“. Der Titel des bekannten Karnevalshits von Willi Ostermann fasst den Vortrag, den Thomas Cieslik jetzt in der Teloy-Mühle in Lank hielt, eigentlich perfekt zusammen.

Auf Einladung des Heimatkreises Lank war der gebürtige Kölner und Experte in Sachen Kölner Karneval nach Lank-Latum gekommen, um trotz corona­bedingtem Ausfall aller regulärer Karnevalsaktivitäten doch zumindest ein wenig das Gefühl für die so beliebte fünfte Jahreszeit ins Gedächtnis zu rufen. Nachdem Cieslik im Jahre 2020 in gleicher Örtlichkeit bereits zur Geschichte des Kölner Karnevals vorgetragen hatte, standen dieses Mal die Kölner Karnevalslieder und ihre Geschichten im Fokus. Zwar werden in diesen oft einfach eingängige Refrains aneinandergereiht, doch haben viele Lieder tatsächlich eine interessante Geschichte zu erzählen. Wegen der Pandemie konnte nur ein kleines Publikum – unter Einhaltung von 2G-Regel, 1,5 Meter Abstand und Maskenpflicht – den Vortrag von Meerbuschs ehemaligen Kulturbeauftragten vor Ort miterleben. Die Technik verschaffte hier aber Abhilfe: Per Facebook wurde die komplette Veranstaltung als Livestream übertragen.

„Was wäre der Kölner Karneval ohne seine Lieder“, betonte Cieslik. „In jeder Saison machen neue Lieder die Runde, manche sind schnell wieder vergessen, andere überdauern Generationen und sind kaum tot zu kriegen.“ An insgesamt zwölf Liedspielen aus der Zeitspanne von 1884 bis 1973 führte er die Anwesenden durch die Geschichte der Karnevalslieder, stellte die Interpreten und Komponisten vor, erklärte die Hintergründe des jeweiligen Stücks und gab so manche Anekdote zum Besten. Besonderes Highlight: Cieslik griff stets zur Gitarre und trug alle Lieder textsicher und schwungvoll professionell selbst vor. Darunter noch heute bekannte, wie „Heidewitzka, Herr Kapitän“ und „Mer schenke der Ahl e paar Blömcher“, aber auch einige, die aufgrund ihrer „mangelnden Bierzelttauglichkeit“ heute wieder weitestgehend unbekannt geworden sind, wie beispielsweise „Ne kölsche Explezeer“ vom Toni-Steingass-Terzett und „Et Stina muss ne Mann han“ von Willi Ostermann aus dem Jahre 1910.

Die Zuhörer kamen bei dieser „wohl einzigen Karnevalsveranstaltung im Meerbusch“ jedenfalls auf ihre Kosten. Der komplette Vortrag steht übrigens weiterhin auf der Facebook-Seite sowie auf dem YouTube-Kanal des Heimatkreises Lank zur Verfügung und kann dort jederzeit angeschaut werden.