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Heimatkreis Lank war zu Gast bei Marionettentheater im Hürtgenwald

Tagestour des Heimatkreises Lank : Besuch beim Strippenzieher

In der jüngsten Ausgabe seiner Jahresschrift „Dä Bott“ hatte der Heimatkreis Lank den Franziskanerbruder und gebürtigen Lank-Latumer Wolfgang Mauritz in einem Artikel vorgestellt. Nun ging es mit dem Bus nach Hürtgenwald um dem „Strippkes-Trekker“ einen Besuch abzustatten.

Die in Windeseile ausgebuchte Tagestour des Lank-Latumer Heimatvereins startete am Schützenplatz bei bestem Wetter und mit schlussendlich 42 Teilnehmern Richtung Vossenack, einem Ortsteil der heutigen Gemeinde Hürtgenwald südlich von Düren in der Nordeifel. Im dortigen Franziskanerkloster hat Wolfgang Mauritz, der 1956 in Lank-Latum geboren wurde und auf der Uerdinger Straße sein Elternhaus hatte, schon 1979 seine neue Heimat gefunden. Doch insbesondere als Begründer des Marionettentheaters „De Strippkes Trekker“ hat Bruder Wolfgang überregionale Bekanntheit erlangt. Was als kleine Schüler-AG im angeschlossenen Franziskus-Internat im Jahre 1980 begann, ist heute ein semi-professionelles Ensemble mit eigenem Theater im „Kloster-Kultur-Keller“, einer Reisebühne und Puppenspielern im Alter zwischen 14 und 64 Jahren. Preisträger einiger renommierter Puppenspieler-Auszeichnungen ist das Theater ebenfalls.

Die erste Station für die Lank-Latumer Heimatfreunde war allerdings das Museum „Hürtgenwald 1944 und im Frieden“, welches sich der dunkelsten Stunde der Ortschaften der heutigen Gemeinde dort widmet: der Schlacht im Hürtgenwald. Die schweren Kämpfe am Ende des Zweiten Weltkriegs zwischen US-Armee und deutscher Wehrmacht in dem umliegenden Waldgebiet kosteten zwischen Oktober 1944 und Februar 1945 mehreren zehntausend Soldaten beider Seiten das Leben. Im Rahmen einer rund zweistündigen Führung, organisiert vom dortigen Geschichtsverein, erfuhr die Reisegruppe Hintergründe und Folgen dieser schrecklichen Monate, die die schwersten Kämpfe darstellen, die jemals auf deutschem Boden ausgetragen wurden.

Pünktlich zur Mittagspause wurde dann die zweite Station, das Franziskanerkloster erreicht, wo die Spezialität des Hauses, die Klostersuppe, bereits für alle vorbereitet war. Nach der notwendigen Stärkung führte Bruder Wolfgang seine Gäste in zwei Gruppen durch das Kloster. Parallel stattete die jeweils andere Gruppe, geführt von Thomas Günther vom Heimatkreis Lank, der in unmittelbarer Nähe gelegenen Kriegsgräberstätte einen Besuch ab.

Nach einer weiteren Pause mit Kaffee und Kuchen stand der Höhepunkt des Tages auf dem Programm: eine vergnügliche Bühnenshow des Marionettentheaters De Strippkes Trekker. Mit großem Können und Leidenschaft erweckten die Hürtgenwalder Puppenspieler ihre im Eigenbau gestalteten Protagonisten zum Leben und hinterließen bei allen Anwesenden einen nachhaltigen Eindruck.

Am Abend hieß es für die Reisegruppe dann Abschied nehmen. Einige Teilnehmer wollen aber schon bald wieder nach Hürtgenwald zurückkehren, um De Strippkes Trekker noch einmal in Aktion sehen zu können.