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Christoph Wiebe berichtete in Lank über Krefelds Mennoniten: Kaum bekannt, aber mächtig

Christoph Wiebe berichtete in Lank über Krefelds Mennoniten : Kaum bekannt, aber mächtig

Der Vortrag des Heimatkreises Lank, der kurzfristig wegen der in der Teloy-Mühe laufenden städtischen Ausstellung zum 1. Weltkrieg in die Aula der Pastor-Jacobs-Schule verlegt werden musste, fand nicht viele, aber sehr interessierte Zuhörer.

„Der Heimatkreis Lank hatte mit Christoph Wiebe, Pfarrer der Krefelder Mennoniten-Gemeinde und zugleich Schriftleiter der mennonitischen Geschichtsblätter, einen ausgewiesenen Kenner der Mennoniten in Krefeld als Referenten gewinnen können“, berichtet Franz-Josef Jürgens vom Heimatkreis Lank. Wiebe erklärte, dass die Mennoniten, eine christliche Kirchengemeinschaft, schon mehr als 400 Jahre in Krefeld leben. Gegen Ende der oranischen Zeit, etwa um 1702, waren die Mennoniten die „führende wirtschaftliche Kraft“ in der Stadt Krefeld. „Weltweit gibt es heute etwa 1,6 Millionen Mennoniten und die Krefelder Gemeinde hat 775 Mitglieder, die in der Mehrzahl aus der Umgebung von Krefeld kommen“, so Jürgens. „Obwohl die Mennoniten in der Geschichte der Stadt Krefeld über Jahrhunderte eine herausragende Rolle gespielt haben, sind sie doch in der breiten Bevölkerung weitgehend unbekannt.“ In seinen Ausführungen zur Geschichte der Mennoniten ging Wiebe auf die besondere Stellung der stadtbekannten Krefelder Familien von der Leyen, Hermann von Beckerath, Molenaar, Jakob Hendrik Floh und Abraham ter Meer ein. Von Beckerath (1801 – 1870), in seiner Zeit ein weit über die Grenzen Krefelds hinaus bekannter Bankier und Politiker, hat als Regierungsmitglied und Abgeordneter die Paulskirchenverfassung mit unterzeichnet. Im Verlauf des Vortrages hatten die Besucher, worunter sich auch Mennoniten befanden, viele Fragen an Pfarrer Wiebe, welche dieser alle ausführlich und kenntnisreich beantwortete. „Einmal mehr konnte der Heimatkreis Lank in seinem Forum für Regionalgeschichte ein interessantes Thema präsentieren“, sagt Franz-Josef Jürgens.

(Report Anzeigenblatt)