Kirchenhistorie abgeradelt

Ossumer Kapelle, St. Franziskus und mehr: Mitglieder des Heimatkreis Lank radelten „von Kirche zu Kirche“ – und gönnten sich zum Abschluss einen Absacker im „Nierster Hasen“.

Die von 30 Radlern angesteuerten Ausflugsziele „Von Kirche zu Kirche “ passten zum kürzlich vom Heimatkreis Lank herausgegebenen Buch über Kultusschätze in den Hildegundis-Kirchen. Die meisten Kirchen stehen unter Denkmalschutz, ihre oft Jahrhunderte alten Schätze konnten in Augenschein genommen werden plus Infos zu Architektur und Geschichte. Ältestes Gotteshaus im Kreis Neuss ist sicher die Ossumer Kapelle. Peter Bremes gab umfassende Auskünfte. Der romanische Mittelteil steht dort seit 1000 Jahren, 1910 wurde erweitert, in den 80er Jahren umfangreich renoviert, zumeist in Eigenleistung. Sponsoren fanden sich unter anderem für Fenster, Uhr und Orgel. Heute wird das Gotteshäuschen gern zu Trauungen genutzt.

Danach ging es zu St. Franziskus in Strümp. Wilhelm Essers informierte auch dort ausführlich. Die den Patronen Amandus und Vedastus geweihte Vorgängerkirche war im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört worden, doch viele Gegenstände aus ihrem Inneren konnten in die heutige moderne Kirche gerettet werden. Darunter auch Statuen der beiden früheren Kirchenpatrone.

St. Martin Langst-Kierst: Dort hatte sich Johannes Werner mit Informationen vorbereitet. Auch dort gab es ein Vorgänger-Gotteshaus. Die heutige Kapelle wurde 1911 eingeweiht, danach mehrfach restauriert, vielfach in Eigenleistung.

Den Abschluss bildete Nierst. Über Stil, Geschichte und Geschichten von St. Cyriakus berichtete Michael Grossmann. Der heutige Backsteinbau im neoromanischen Stil entstand 1894/95, 500 Meter entfernt von der zu klein gewordenen, alsbald abgerissenen Vorgängerkapelle. Auch auf Betreiben des Heimatkreises Lank steht St. Cyriakus inzwischen unter Denkmalschutz.

Doch was wäre ein Ausflug für einen Meerbuscher ohne zünftigen „Absacker“? Der fand als gemütliches Beisammensein im Nierster „Hasen“ statt. Der gemeinsame Dank galt dort allen Organisatoren und Karl Drais, dem „Erfinder des Fahrrades“.

(Report Anzeigenblatt)