Monster-Blitzer jetzt in Lank

Lange haben sich Lank-Latumer das gewünscht, jetzt steht an der Uerdinger Straße kurz nach dem ersten Kreisverkehr am Gewerbegebiet In der Loh Meerbuschs erster LKW-Blitzer. Bürgermeisterin, Landrat und Polizei erhoffen sich dadurch ein Rückgang illegaler Fahrten.

Das Wetter ist schlecht und genauso dürfte jetzt auch die Stimmung von LKW-Fahrern sein, die trotz des Durchfahrtsverbots durch Lank-Latum wollen. Denn: Seit Donnerstag steht an der Uerdinger Straße in Lank-Latum Meerbuschs erster LKW-Blitzer (185.000 Euro) – zwischen der Einmündung ins Gewerbegebiet In der Loh und der Robert-Bosch-Straße unübersehbar auf einer Mittelinsel. Und es ist wuchtig: 1,5 Tonnen schwer, gepanzert, feuerfest. „Vandalismussicher nennen wir das im Polizei-Jargon“, erklärt Wolfgang Zillekens, Leiter des Verkehrsdienstes der Polizeibehörde Neuss. Aber das „Monster“ hat es in sich: Es ist in der Lage, alle Lkw-Bewegungen ab 7,5 Tonnen mit Ladung und Geschwindigkeitsüberschreitungen zu erfassen. Lastwagen, die als Anlieger das Gewerbegebiet anfahren wollen oder zu den ortsansässigen Speditionen gehören, müssen das Teilstück nicht passieren und bleiben unbehelligt. Wolfgang Zillekens nennt den Standort des Geräts optimal. „Wer diesen Abschnitt trotz des Verbotsschildes passiert, wird hier von der Kamera bestens aufgenommen.“

Zusätzlich habe der wuchtige graue Kasten auf der Mittelinsel deutlich abschreckende Wirkung. Alleine bei der Vorstellung des Geräts zeigt sich: Autofahrer gehen beim Anblick der Riesen-Anlage direkt vom Gas, gleich bei drei vorbeifahrenden LKW blitzte das rote Licht auf.

Landrat, Bürgermeisterin und Polizei sind sich aber sich: Eine Umfahrung des Geräts durchs Gewerbegebiet in der Loh lohne sich für die Fahrer zeitlich nicht. Und LKW-Fahrer werden nach einem Schnappschuss wohl nicht häufig mehr durch Lank fahren. 76 Euro plus Gebühren machen eine Summe von 103 Euro, die sie zahlen müssen. Nach Zahlen, die die Stadt Meerbusch ermittelt hat, nutzen täglich 6000 Fahrzeuge die Strecke, davon 200 LKW. Stehen soll das Gerät so lange, bis erkannt wird, dass die Verstöße deutlich zurückgegangen sind. Apropos: Linienbusfahrer könnten die neue Super-Blitze jetzt als optimale Selfie-Gelegenheit nutzen – sie werden zwar auch bei jeder Durchfahrt geknipst, werden aber nicht belangt.

(Report Anzeigenblatt)