1. Meerbusch
  2. Meine Heimat
  3. Lank - Latum - Rheingemeinden

Mozarts Requiem wird am 12. März in Lank aufgeführt

Konzert in Stephanus-Kirche : Mythos Mozart-Requiem

Um kein Werk von W. A. Mozart ranken sich so viele Mythen wie um das Requiem. Es war seine letzte, unvollendete Komposition. Am Sonntagnachmittag lädt die Evangelische Kirchengemeinde Lank zu einer Chor- und Orchesteraufführung des Requiems und weiterer Mozartwerke.

Der Wunsch, das Mozart-Requiem zu erarbeiten, habe schon lange bestanden, erzählt die Kantorin der Evangelischen Kirchengemeinde Lank, Claudia Jacobs. Immer wieder durchkreuzte Corona die Pläne und ließ auch den avisierten Termin zum Ende des Kirchenjahres, am Ewigkeitssonntag im letzten November, platzen. Er wurde daher in die Passionszeit verschoben, nicht minder passend für eine Totenmesse. Nach einjähriger intensiver Vorbereitung aller Beteiligten gelangt das Werk nun am Sonntag, 12. März, um 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Stephanus, Hauptstraße 6, zur Aufführung. Die katholische Gemeinde hat freundlicherweise ihr größeres Gotteshaus zur Verfügung gestellt – in der Kreuzkirche würde allein die Besetzung bereits die Hälfte der Plätze belegen.

Das Requiem in d-Moll (KV 626) ist eines der berühmtesten Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, obwohl es nur zu zwei Dritteln tatsächlich von ihm stammt. Mozart verfasste es als Auftragsarbeit, über der er jedoch erkrankte am 5. Dezember 1791 verstarb, ohne sie vollendet zu haben. Seine Gattin Constanze ließ das Werk posthum von Joseph von Eybler und Franz Xaver Süßmayr vollenden.

Bis heute ranken sich Mythen und Legenden um die Entstehungsgeschichte des Werkes. Wer war der „graue Bote“, der es im Namen eines nicht genannten Auftraggebers bei Mozart bestellte? Befürchtete der Komponist zu Recht, dass man ihn vergiften wollte? Schrieb Mozart seine eigene Totenmesse im Wettlauf mit der Zeit? Dazu passt die inhaltlich wie musikalisch düstere Grundstimmung des Requiems.

„Bemerkenswert ist das Fehlen der bei Mozart üblichen Flöten, Oboen und Hörner“, sagt Gesamtleiterin Claudia Jacobs. Bestimmt wird der Klang des Orchesters vom weichen, dunklen Ton zweier Klarinetten in Tenorlage (Bassetthörner), ergänzt um zwei Fagotte, zwei Trompeten, drei Posaunen, Pauken, Streichorchester und Basso continuo (Orgel). Es spielt das Rheinische Oratorienorchester, das bis auf wenige Ausnahmen eher begleitende Funktion hat. Im Vordergrund steht eindeutig der vierstimmige Vokalsatz des Chores, hinter dem auch die Vokalsolisten (Sopran, Alt, Tenor, Bass) zurücktreten. Insgesamt sind 50 Sängerinnen und Sänger beteiligt – von der Evangelischen Kantorei, dem Chor 94 sowie dem Jugendchor Lank.

  • Dr. Wolfgang Boventer bedauert die Schließung
    Apothekensterben : Stephanus-Apotheke schließt
  • Für 55 Jugendliche begann jetzt in
    Ev. Kirchengemeinde Lank : Startschuss für Konfirmanden
  • Das Vorbereitungsteam freut sich auf viele
    Ev. Emmaus-Kirchengemeinde wird 25 : Gemeinsam feiern und glauben

Dem rund einstündigen Requiem in lateinischer Sprache sind zwei weitere, deutlich kürzere Stücke Mozarts vorangestellt: das Laudate Dominum aus den Vesperae solennes de Confessore KV 339 und das Misericordias Domini. Nach der langen Vorbereitungszeit freuen sich Claudia Jacobs und die Mitwirkenden auf die Aufführung. „Alle haben sehr viel Freizeit investiert, es ist ein Höhepunkt, wenn man so etwas geschafft hat.“ Unterstützt wurde das Projekt von der Gemeindestiftung der Evangelischen Kirchengemeinde Lank, der Sparkassenstiftung Rhein-Kreis Neuss sowie großzügigen Einzelspenden. Der Eintritt ist frei.