Neuen Zugang vermitteln

Die Stadt Meerbusch feiert in diesem Jahr 850 Jahre Haus Meer – von der Klostergründung bis heute. Eine lange Zeit, in der Dörfer größer wurden, Gemeinden sich bildeten, Kirchen sowie Kapellen entstanden – und Traditionen. Die Kirche prägte den gesellschaftlichen Kalender, das Leben in den vergangenen Jahrhunderten massiv. Heute zählt die Stadt Meerbusch rund 55 000 Einwohner. Doch wer weiß schon noch etwas über diese Vergangenheit?

Seit seiner Gründung setzt sich der Heimatkreis Lank dafür ein, Meerbusch die Historie näher zu bringen, das Geschehene nicht zu vergessen.

Jetzt hat der Heimatkreis Lank federführend unter der Leitung von Theo Haefs das 20. Buch mit dem Titel „Kultus- und Kunstgegenstände in den Kirchen und Kapellen der Pfarrei Hildegundis von Meer in Meerbusch“ herausgegeben. „Die Kostbarkeiten, die sich in den Kirchen der Pfarrei Hildegundis von Meer befinden, sind nur wenig bekannt. Wir möchten Interesse wecken und den Menschen einen neuen Zugang vermitteln“, sagt Franz-Josef Radmacher, Vorsitzender des Heimatkreis Lank. Rund 200 Seiten mit über 300 Fotos zählt das Buch. Über sechs Jahre hat Theo Haefs daran gearbeitet. Pfarrer Norbert Viertel ermöglichte ihm den Zugang zu sieben Gotteshäusern in der Pfarrei Hildegundis von Meer. „Mit einem historischen Verständnis können Menschen auch einen neuen Zugang finden“, so Pfarrer Norbert Viertel.

Theo Haefs hat neben der Kirchengeschichte auch Lokalgeschichte mit in das Werk eingewoben. So hängt im Turm der Nierster Kapelle St. Cyriakus eine Glocke, die zu den ältesten im Rheinland zählt: „Sie wurde etwa um 1300 gegossen, musste 1942 im Krieg abgeliefert werden, wurde aber 1947 in Hamburg wiedergefunden.“ Und mit der Erscheinung des Buches steht mittlerweile auch die Idee im Raum, das Heimatkreis und Pfarrei Hildegundis von Meer in Zukunft eine gemeinsame Ausstellung einiger Objekte organisieren.

Das Buch ist im Meerbuscher Buchhandel und beim Heimatkreis Lank für 19,90 Euro erhältlich.