Nierster machen die „Leinen los“!

Die Nierster haben ihren Sommerschlaf beendet und wachten mit Prinz Florian am 11. November wieder auf – voller Energien für die kommende Session.

Der Nierster ist eine Frohnatur – und das ist landauf, landab bekannt. Ins Festzelt an der alten Schule in Nierst hatte jetzt die Karnevalsgesellschaft „Kött on Kleen“ vergangenen Samstagabend geladen – zum Karnevalserwachen 2017/ 2018: Der 107 Jahre alte Karnevalsverein freute sich über ein prall gefülltes Zelt mit einem schwungvollen Programm. Als Eisbrecher fungierte dabei die neu gegründete kleine Tanzgarde der Gesellschaft. Die Mädels im Alter von fünf bis sieben Jahren wirbelten in ihren weißen Shirts und grünen Röckchen über die Bühne – und wurden mit tosendem Beifall bedacht, konnten sogar ohne eine Zugabe nicht von der Bühne. „Die Proklamation des neuen Kinderprinzenpaares stellt einen weiteren Höhepunkt dar“, jubelten die Gäste.

 Freuen sich auf die neue Session (v.l.): Franz Rösler, Philipp Müller, Fabian Pennart, Prinz Florian Neuhausen, Markus Neuhausen, Peter Neuhausen und Udo Wolters. Vorne das Kinderprinzenpaar Marius Neuhausen und Amelie Groß.
Freuen sich auf die neue Session (v.l.): Franz Rösler, Philipp Müller, Fabian Pennart, Prinz Florian Neuhausen, Markus Neuhausen, Peter Neuhausen und Udo Wolters. Vorne das Kinderprinzenpaar Marius Neuhausen und Amelie Groß. Foto: stb

Etwas wehmütig legten Maximilian I. und seine Hanna I. ihr Amt in die Hände ihrer Nachfolger Amelie I. und Markus I.. Das Motto der neuen jecken Nachwuchsherrscher: „Wir wollen nicht lange warten, jetzt gleich eine Rakete starten“. Mit der Band „Die Kleinenbroicher“ hatten die Verantwortlichen mal wieder den richtigen Ton gefunden und die närrischen Gäste belegten die Tanzfläche bis kurz nach drei Uhr morgens. Zuvor zeigte aber die große Tanzgarde noch ihr Können – und wurde frenetisch gefeiert. „Natürlich“ kamen auch sie nicht um eine Zugabe herum. Musikalischer Besuch aus Neuss überraschte dann die Anwesenden in Form der „Albatrosse“, die ihre „kölsche Tön“ zum Besten brachten. Zum Abschluss des Abends hieß es dann für Prinz Bernd Wolters Abschied nehmen: Eigens hierzu hatten sich seine Minister etwas einfallen lassen, um ihren Prinzen aus dem Konzept zu bringen. Sie standen mit Schottenröcken und Muppetsmasken auf der Bühne. Doch Bernd Wolters wäre nicht Bernd Wolters: Der sympathische Polizist meisterte auch diese Situation und folgte gespannt der ersten Rede des neuen Anführers der „freien Herrlichkeit“ – Prinz Florian. Der 27-Jährige hat nunmehr das Sagen am Meerbuscher Rhein und gilt in den eigenen Reihen als „Vollblutkarnevalist“. Erfolgreich nimmt er jedes Jahr mit seiner Wagenbaugruppe an den Rosenmontagszügen teil und konnte im letzten Jahr Platz drei bei der Prämierung der schönsten Wagen im Nierster Zug erreichen. Dem jungen Prinzen stehen neben Bruder Markus und Vater Peter die Minister Udo Wolters, Fabian Pennart, Franz Rösler und Philipp Müller zur Seite. Ihr Motto lautet „Leinen Los zur großen Fahrt, zum Karneval nach Seemannsart“.

(StadtSpiegel)