: „Ordre national du Mérite“ für Keymis

Der Meerbuscher Vizepräsident des Landtags Nordrhein-Westfalen, Oliver Keymis (Grüne), hat die französische Auszeichnung „Ordre national du Mérite“ verliehen bekommen.

Die Botschafterin der Republik Frankreich, Anne-Marie Descôtes, zeichnete ihn am vergangenen Montag im Landtag mit dem Orden in der Kategorie „Chevalier“ aus. Der Orden kann französischen Staatsangehörigen für Verdienste im öffentlichen, zivilen, militärischen oder privaten Bereich verliehen werden. In einer festgelegten Anzahl wird die Auszeichnung immer wieder auch an Ausländer vergeben, die sich um die Freundschaft zu Frankreich verdient gemacht haben.

Der Präsident des Landtags, André Kuper, würdigte Keymis’ Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft: „Oliver Keymis liebt das Land, seine Kultur und die Menschen. Er setzt sich seit vielen Jahren bei persönlichen und politischen Gesprächen dafür ein, dass wir die Partnerschaft mit unseren Nachbarn immer weiter vertiefen. Oliver Keymis ist im Landtag das Symbol der deutsch-französischen Freundschaft.“

Der deutsch-französische Kulturbevollmächtigte und Schirmherr des Offenbachjahrs 2019, Ministerpräsident Armin Laschet, sagte anlässlich der Aufführung der Operette „Un mari à la porte“ im Landtag: „In seiner Biografie und durch seine Musik hat Jacques Offenbach Deutschland und Frankreich zusammengeführt. Damit hat er den Gegenentwurf zur Ausgrenzung und Abschottung der radikalen Nationalismen des 19. und 20. Jahrhunderts gelebt. Heute ist diese Botschaft wieder sehr aktuell. Wir als Demokraten sind gefordert, Haltung zu zeigen gegen jene, die einen Rückfall in längst überholte Denkmuster anstreben. Musik verbindet die Menschen – beim Musizieren wie beim gemeinsamen Zuhören, über Sprach- und Landesgrenzen hinaus. Das zeigt Offenbachs Werk im Jubiläumsjahr 2019 eindrücklich. Ich freue mich deshalb sehr, dass mit der Aufführung im Landtag Offenbach hier im Herzen unserer Demokratie präsent ist.“

Kulturbevollmächtigter Laschet beglückwünschte Landtagsvizepräsident Oliver Keymis zur Ehrung mit dem nationalen Verdienstorden Frankreichs, Ordre national du Mérite: „Oliver Keymis gründete 2010 die erste deutsch-französische Parlamentariergruppe im Landtag. Sie ist heute dank seines Engagements eine der aktivsten Parlamentariergruppen und zeigt, dass es nicht unbedingt eine gemeinsame Landesgrenze braucht, um enge Beziehungen zu einem anderen Land zu pflegen. Keymis setzt sich für den Austausch junger Menschen ein, denn er selbst hat die Erfahrung gemacht, wer Frankreich bereits in jungen Jahren kennenlernt, wird dem Land und seinen Menschen eng verbunden bleiben. Die deutsch-französische Freundschaft ist kein Selbstläufer, sie muss immer wieder neu entdeckt und gelebt werden und das tut Oliver Keymis unermüdlich aufs Neue.“

Oliver Keymis studierte Philosophie, Germanistik, Französisch und Politische Wissenschaften bis zur Zwischenprüfung und war dann viele Jahre freiberuflich als Regisseur an verschiedenen Landes-, Stadt- und Staatstheatern tätig. Seit Juni 2000 ist der Meerbuscher Abgeordneter des Landtags und seit Oktober 2006 dessen Vizepräsident. Im Jahr 2010 gründete er die Parlamentariergruppe NRW-Frankreich und 2017 wurde er Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien des Landtags NRW.

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Der „Ordre national du Mérite“, vergleichbar mit dem deutschen Bundesverdienstkreuz, wurde im Rahmen eines Konzertes zum Offenbach-Jahr verliehen. In der Bürgerhalle des Parlamentsgebäudes erklang das selten aufgeführte Stück „Un Mari à la Porte“ in einer für die Kölner Offenbach-Gesellschaft geschaffenen Version für Streichquartett, Kontrabass und Akkordeon. Es war von Studenten der Kompositionsklasse des Conservatoire de Paris erarbeitet worden und wurde von den Studenten der Gesangs- und Instrumentalklassen unter Leitung ihrer Professoren aufgeführt. Mit der Aufführung beteiligte sich der Landtag Nordrhein-Westfalen am Offenbach-Jahr, das an den deutsch-französischen Operetten-Komponisten Jacques Offenbach erinnert, der am 20. Juni 1819 in Köln geboren wurde und in Paris Welterfolge feierte.