Positives Zusammenwirken

Am Freitagnachmittag waren in der neuen Kindertagesstätte an der Lanker Pfarrstraße mehr Erwachsene als Kinder anzutreffen. Das verwundert nicht, denn es galt der offiziellen Einweihung beizuwohnen, bei der es erfahrungsmäßig mehr um Reden, als um die Nutzer geht.

Das Projekt an sich, als Bauherr für eine Kindertagesstätte aufzutreten, war für die katholische Kirchengemeinde Hildegundis von Meer Neuland, wie Pfarrer Norbert Viertel in seiner Ansprache gestand. Die gute Zusammenarbeit aller am Bau beteiligten Parteien habe dennoch zu der kurzen Bauzeit von nur fast genau einem Jahr geführt. Gemeinsam mit der evangelischen Pfarrerin Heike Gabernig nahm er die Einsegnung der Einrichtung vor. Auch die Meerbuscher Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage lobte diese Leistung: „Hier hat das positive Zusammenwirken aller Kräfte sehr gut funktioniert.“ Die neue Kita sei eine der nun 24 Meerbuscher Kitas, in denen von der U-3 Betreuung bis zum Schulalter die Kinder bestens betreut werden.

 Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage, Pfarrer Norbert Viertel und Pfarrerin Heike Gabernig gaben der Kita „ihren Segen“.
Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage, Pfarrer Norbert Viertel und Pfarrerin Heike Gabernig gaben der Kita „ihren Segen“. Foto: sb

Diese neue Kita nimmt jedoch eine Sonderstellung ein, denn sie arbeitet integrativ. Von den 85 angemeldeten Kindern haben fünf eine Beeinträchtigung. Dies ist für den Träger, die Neusser Lebenshilfe, kein Neuland, denn die Lebenshilfe kümmert sich seit vielen Jahren um die pädagogische Betreuung von behinderten Menschen und betreibt acht Familienzentren und Kitas. Die Vorsitzende des Aufsichtsrates der Lebenshilfe, Angelika Quiring-Perl, lobte ihrerseits die „sehr angenehme Zusammenarbeit“ mit allen am Bau beteiligten Kräften. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke nannte die neue Kita der Lebenshilfe eine „schöne Bildungseinrichtung mit einem Träger, der Qualität in der Betreuung“ biete.

Bereits am 10. Januar startete das 15-köpfige Kita-Team mit ihren Leiterin Birgit Meyer den Betrieb. In allen fünf Gruppen ist integrative Betreuungsarbeit und U-3 Betreuung möglich. Birgit Meyer hatte einen besonderen Grund zur Freude, denn sie bekam von drei jungen Männern, die als Asylsuchende im Lanker Wohnheim leben, einen selbst gebauten Modellbagger geschenkt, den sie in einem Projekt der Caritas unter Anleitung von Rudolf Hahne gebaut hatten.

(StadtSpiegel)