„Römerfahrt“ für Pilger in Lank-Latum

Die Pfarrei Hildegundis von Meer lädt alle Interessierten wieder herzlich zur Lank–Latumer „Römerfahrt“ ein.

In diesem Jahr findet die beliebte „Römerfahrt“ in Lank-Latum bereits am Freitag, 19. Februar, um 18 Uhr statt. Die Römerfahrt ist ein Sieben-Stationen-Kreuzweg zu den Lank-Latumer „Fußfällen“. Start ist am ersten Wegkreuz Ecke Gonellastr./Pfarrstraße (neben dem Pfarrzentrum). Der Pilgerzug endet am siebten und letzten Kreuz Ecke Rheinstraße / Hauptstraße.

Zur Historie: Die Tradition der Kreuzwege stammt aus Jerusalem und ist sehr alt. Sie ist keine Erfindung professioneller Theologen, sondern ist aus dem Volk entstanden. Es lag in Jerusalem nahe, an die Leidensgeschichte Jesu zu erinnern, indem man den Weg vom Ölberg nach Golgatha einfach nachging. Die Zahl von sieben Stationen ist älter als die heute verbreitetere Reihe der 14 Stationen. Die ursprüngliche Form der „Stationen“ sind nicht Bilder, sondern Erzählsequenzen: In der Kreuzfahrerzeit brachten Pilger die Tradition des Kreuzwegs auch ins Rheinland. Im Spätmittelalter entstand im Rheinland als Ersatz für die Pilgerreise zu den sieben Hauptkirchen Roms die sogenannte „Römerfahrt“. Mit sieben Kirchen konnte Lank-Latum zu keiner Zeit dienen, dafür wurden Wegkreuze als Gnadenstätten errichtet. Man ging den Weg von Fußfall zu Fußfall. Mit Fußfall ist der Kniefall vor dem Kreuz gemeint, um die Verehrung für Jesus Christus auszudrücken. In Lank-Latum existieren diese sieben Wegkreuze „wieder“ – einige wurden liebevoll restauriert oder erneuert. Diesen schönen Brauch haben die Lanker Christen seit 2013 wieder eingeführt.

„Wir gehen die Runde zu den Kreuzen zu Fuß, damit möglichst auch Teilnehmer ohne Rad oder mit Gehhilfen teilnehmen können. Sie wird aus der Erfahrung im letzten Jahr gut anderthalb Stunden dauern“, sagt Michaela Trautmann vom Pfarrbüro St. Stephanus.

(Report Anzeigenblatt)