Schauspieler gesucht!

Das Lotumer Buretheater sucht Verstärkung: Nach einer absolut perfekten Spielzeit in 2014 suchen die Mimen einen Schauspieler. Wolfgang Küsters und Peter Pütz erklären, was beim Buretheater passiert – und wer dafür geeignet ist.

Sie sind die Bühnenstars von Meerbusch, begeistern in jedem Herbst tausende Besucher – und spenden rund eine Großteil (rund 15.000 Euro) ihrer Einnahmen für den guten Zweck: Das Lotumer Buretheater ist ein Stück Meerbusch – und jetzt suchen die Laienschauspieler einen „netten“ Kollegen. „Wir brauchen einen Mann, zwischen 18 und 80“, sagt Wolfgang Küsters. Er selber ist gerade einmal seit rund einem Jahr dabei – und kann potentiellen Kandidaten die Angst vor einer Bewerbung nehmen. Bei ihm selber ging es recht schnell – auch dank, dass seine Frau nicht zuhause war.

Hannes (Wolfgang Küsters) und Emmi Knöselig (Gerda Paas) überzeugten in diesem Jahr auf der Bühne. Jetzt sucht das Buretheater einen weiteren neuen Schauspieler.
Hannes (Wolfgang Küsters) und Emmi Knöselig (Gerda Paas) überzeugten in diesem Jahr auf der Bühne. Jetzt sucht das Buretheater einen weiteren neuen Schauspieler. Foto: Vuhl

„Da habe ich schnell zum Hörer gegriffen“, sagt Küsters mit einem Schmunzeln. In den Meerbuscher Nachrichten hatte er davon erfahren, dass das Buretheater auf der Suche nach einem Mit-Schauspieler war. Als er dann die Nummer wählte, war auf der anderen Seite der Leitung Peter Pütz vom Lotumer Buretheater.

Der 60-jährige Küsters ist in Lank-Latum geboren, in Osterath aufgewachsen. Um das „Platt“ zu kennen, eine ideale Voraussetzung. „Und in meiner Familie gab es in Osterath eine Metzgerei, da habe ich die Sprache immer in den Gesprächen von den Kunden mitbekommen“, sagt Küsters. Nach Peter Pütz wäre es für einen möglichen neuen Mit-Schauspieler aber nicht unbedingt eine Pflicht, „Platt“ zu können.

Es wäre einfach nur vorteilhafter. „Es werden ja auch Hochdeutsch-Rollen vergeben.“ Nach dem Anruf lief für Wolfgang Küsters das Bewerbungsverfahren recht einfach ab: Auf einmal klapperte es an seinem Briefkasten – und eine erste Textprobe war gekommen. Den musste er in 14 Tagen auswendig lernen. Dann gab es ein Treffen auf der Bühne des Lanker Wasserturms – der Wirkungsstätte des Lotumer Buretheaters.

Und er überzeugte. Wer Interesse an einem neuen Hobby hat und sich vorstellen kann, beim Lotumer Buretheater mitzumachen, sollte bedenken, dass das keine Sache ist, „die man nebenbei“ macht. Ab Januar gehen die ersten Aktivitäten meist los. Die Schauspieler treffen sich in einem Tonstudio, sprechen dort die Texte ein erstes Mal ein.

Auf CDs gebrannt, haben die Mimen dann die Stimmen der anderen auch daheim zum Üben. Ab Mai geht es dann zu den Proben. Einmal die Woche, meist montags von 19.30 bis 20.30 Uhr, werden die Szenen geprobt. „Das zieht sich dann bis Ende August hin.“ Im September ist dann die „heiße Phase“. „Dann proben wir zwei- bis dreimal die Woche.“ Und im Oktober heißt es dann traditionell: „Vorhang auf!“ Tausende Besucher strömen in einer Spielzeit zu den Vorstellungen.

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Die Lücke, die Karl Schmalbach (verstorben in 2013), Gründer und Regisseur hinterließ, konnte gut geschlossen werden. „Es ist aber noch keiner richtig reingerutscht, jetzt ist das im Team gelöst worden.“ Das Buretheater zählt aktuell rund 15 Schauspieler (Frauen und Männer) und zwei Souffleusen. Unterstützung gibt es hinter der Bühne noch durch Helfer. „Und wenn man sich auf der Bühne verspricht, das merken eh nur die Schauspieler“, sagt Wolfgang Küsters. Alle Schauspiel-Kollegen seien so routiniert und erfahren, sie würden einen kleinen Patzer einfach „überspielen“. Wer Interesse hat, meldet sich telefonisch unter 02150/ 1098, 0201/ 844535630 oder 0151/ 19470934 bei Peter Pütz.

(StadtSpiegel)