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Meerbuscher Kulturkreis will Jugend mehr in den Fokus nehmen

Meerbuscher Kulturkreis in 2023 : Mehr für Kinder und Jugend

Kürzlich trafen sich die Vorstandsmitglieder des  Meerbuscher Kulturkreises (MKK) wieder in netter Atmosphäre, um das alte Jahr abzuschließen und Ausrichtungen für das neue Jahr vorzustellen.

Der stellvertretende Vorsitzende Heribert Schween begann mit dem Rückblick und einer guten Nachricht: „Im vergangenen Jahr konnte der MKK 34 neue Mitglieder aufnehmen und zählt aktuell 344.“ Dazu sagte der MKK-Vorsitzende Lothar Beseler: „Die Menschen aller Generationen wollen nach Corona wieder ins kulturelle Leben eintauchen. Wir sind seit der Gründung 1980 ein Verein für alle Bürger.“ Allerdings sei die Struktur auch überaltert – und das soll sich ändern: Ab Beginn dieses Jahres wolle sich der MKK wieder mehr für junge Menschen öffnen und verstärkt auch Kinder und Jugendliche an Kultur heranführen. Deshalb, so Pressesprecherin Sigrid Müller-Emsters, wurde im aktuellen Programm die Angebotspalette mit Veranstaltungen für Jung und Alt erweitert. Im Flyer sind diese familienbewussten Angebote leicht zu erkennen, da sie mit einem entsprechenden Symbol gekennzeichnet sind. Teilnehmen können im Übrigen nicht nur Mitglieder des MKK, sondern auch Gäste sind herzlich willkommen.

Zu den familienfreundlichen Angeboten gehört etwa eine Führung im Neusser Feld-Haus unter dem Titel „Es war einmal“, die am Samstag, 4. März, von 15 bis 16 Uhr stattfindet. Rund 60 Exponate laden Besucherinnen und Besucher zu einer Reise durch die wunderbaren Märchenwelten der Sammlung des Museums für populäre Druckgrafik ein und geben mit gezielt ausgewählten Exponaten zudem einen Ausblick auf aktuelle Märchenadaptionen.

Am Samstag, 1. April, steht dann von 10 bis 13 Uhr eine Führung mit Brigitte Salem über die Insel Hombroich auf dem Programm. Gleichberechtigt sollten Kunst und Natur auftreten, so hatte es der Düsseldorfer Kunstsammler Karl-Heinrich Müller gewünscht, als er das riesige Areal mit altem Baumbestand, weiten Wiesen zwischen Wasserläufen und einer klassizistischen Villa fand und erwarb. Zusammen mit den Künstlern Gotthard Graubner, Erwin Heerich und Anatol Herzfeld gestaltete er es zu einer Idealwelt für seine Kunstsammlung und eröffnete sie 1987 für das Publikum. Seitdem ist die Insel Hombroich im ständigen Wandel. Ein rustikaler, typisch rheinischer Imbiss ist im Eintrittspreis inbegriffen.

Ein geführter Spaziergang durch den Herrenbusch mit Wolf D. Meyer-Ricks (NABU), wird am Samstag, 6. Mai, von 15 bis circa 17 Uhr angeboten. Seit vielen hundert Jahren haben sich bestimmte Bäume in unserer Klimaregion etabliert und werden sowohl im Wald als auch in der freien Landschaft immer wieder eingepflanzt. Der Klimawandel bewirkt, dass sich die Lebensbedingungen für diese Bäume verschlechtern. Um den Wald und die Bäume für nachkommende Generationen zu erhalten, müssen neue Baumarten gefunden werden, die mit den veränderten Klimabedingungen zurechtkommen. Das wird zu einigen Veränderungen in der Kulturlandschaft führen.

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Am Sonntag, 14. Mai, bietet eine Familienführung von 15.30 bis 16 Uhr die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Schauspielhauses im Central am Hauptbahnhof Düsseldorf zu werfen. Werkstätten, Probenzentrum und Kostümfundus werden im Rahmeen dieser Führung, die für Kinder ab zehn Jahren geeignet ist, besichtigt.

Für 2023 hat der MKK auch weitere Angebote für Jugendliche sowie die Wiederaufnahme der finanziellen Unterstützung von Projekten der VHS, Schulen und anderer Institutionen geplant. Die neuen Mitglieder Janis Hülder und Felix Drewes wollen sich hier in die Gestaltung der Programme einzubringen. So wird etwa die Denkmalgalerie Meerbusch, bisher von Ludwig Petry betreut, jetzt in Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden des Heimatkreises Lank, Franz Jürgens, von Felix Drewes weitergeführt. Und auch Renate Winkler-Kalbas wird sich als neues Mitglied aktiv engagieren. Sie plant die Gründung eines Leseclubs, da ihr die kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche besonders am Herzen liegt und sie sich bereits als Gymnasiallehrerin in Kaarst erfolgreich damit beschäftigt hat.  Mit der Stadtbibliothek als Kooperationspartner des MKK sollen die Leseclub-Kinder bzw. Leseclub-Jugendlichen zu „Literanauten“ (Leseförderprojekt für Jugendliche) ausgebildet werden. Außerdem plant der MKK in Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung „Wir für Meerbusch“ im September eine Kinder-Kulturwoche.

Außerhalb der Bemühungen, aktiv mitwirkende Mitglieder zu werben und die Jugend verstärkt anzusprechen, steht im Interessen-Katalog des Meerbuscher Kulturkreises das Thema Brüll-Mühle ganz weit oben. Der mehrfach vorgetragene Vorschlag, einen entsprechenden Förderverein zu gründen, soll weiterverfolgt werden. Lothar Beseler und Heribert Schween suchen dazu ein Gespräch mit Bürgermeister Bommers.