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Meerbuscher Stadtarchiv ist bereits mehrfach umgezogen

Das Stadtarchiv von 1972 bis heute : Historisches Stadtgedächtnis

Vergangene Woche öffnete das Meerbuscher Stadtarchiv an seinem neuen Standort in Osterath-Bovert erstmals seine Pforten für die Öffentlichkeit. Grund genug, einen Blick auf die Geschichte des Archivs zu werfen...

Bereits einige Monate nach der Gründung der Stadt Meerbusch am 1. Januar 1970 aus den Gemeinden Büderich und Osterath sowie denen des Amtes Lank durch das „Kempen-Krefeld-Gesetz“ vom 18. Dezember 1969 begannen die Vorbereitungen zur Bildung eines Meerbuscher Stadtarchivs. Grundlagen hierfür waren einerseits ein Runderlass des Kultusministers des Landes Nordrhein-Westfalen vom 30. September 1970, der sich mit dem „Verbleib der Archive aufgelöster Gemeinden und Gemeindeverbände“ befasste, andererseits die Bereitschaft des ehemaligen Kämmerers und ehemaligen Osterather stellvertretenden Gemeindedirektors, Johannes Herbrandt, das Archiv zunächst zu sichten und dann aufzubauen. Zwei Jahre später konnte ein gesonderter Raum für das Archiv im Anbau der Schule in Nierst gefunden werden.

Es war der Verdienst von Johannes Herbrandt in den Jahren seiner Tätigkeit von 1971 bis 1983, unter fachlicher Anleitung und Beratung der Archivberatungsstelle Rheinland und des Hauptstaatsarchivs die Berge von Akten aus Büderich, Osterath und dem Amt Lank gesammelt, auf ihre Archivwürdigkeit gesichtet, geordnet, verzeichnet und klassifiziert sowie die Grundtektonik des Archivs mit seinen vier Kernbereichen Büderich, Osterath, Amt Lank und Meerbusch geschaffen zu haben.

Ein Jahr später, im Jahre 1984 wurde für das Archiv ein eigene Planstelle für den gehobenen Dienst eingerichet, die 1985 mit der Archivinspektorin Christiane Brandt besetzt wurde. Ein Jahr später zog es diese zur Stiftung Preussischer Kulturbesitz nach Berlin. Im Jahre 1986 zog das Stadtarchiv dann in die Gemeinschaftshauptschule nach Lank-Latum, im selben Jahr folgte mit Annette Barfurth die neue Stadtarchivarin. Vier Jahre später wechselte Barfurth in das Neusser Stadtarchiv und ihr folgte Wolfgang Schröder als neuer Leiter. In seine Zeit fiel auch ein weiterer Umzug des Archivs in die Räume des Jugendamtes in Büderich, wo es bis 2022 untergebracht war.

Auf Wolfgang Schröder folgte 1996 Diana Fischer als Archivleiterin. Seit 2000 und noch bis heute steht Michael Regenbrecht dem Stadtarchiv vor. Er arbeitet seither daran, neben den archivischen Kernarbeiten mittels extensiver archivischer Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit (Ausstellungen, Vorträge, Veröffentlichungen, Archivpädagogik, Pressearbeit und Praktika) das Stadtarchiv stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern, was sich in den 23 Jahren seiner Tätigkeit in positiv gestiegenen Archivbenutzerzahlen niedergeschlagen hat. Mit modernen archivischen und technischen Methoden wie Digitalisierung, Archivscanner und ViewScan hat man sich den heutigen Gegebenheiten angepasst.

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Seine aktuelle Heimat hat das Stadtarchiv im April 2022 gefunden. Am Neusser Feldweg in Osterath (Bovert) wurde vor gut einem Jahr die Arbeit auf drei Etagen aufgenommen. Die offizielle Einweihung erfolgte dann am vergangen Wochenende – sehr viele interessierte Meerbuscher Bürger waren hierzu nach Osterath-Bovert gekommen.