: Mit „Nachbarn“ helfen

Die Meerbuscher Kameraden der Feuerwehr übten mit denen aus Willich zusammen. Fazit: „Das läuft!“

Im Ernstfall unterstützen sich Feuerwehren selbstverständlich auch über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg, wenn bei größeren Einsatzlagen zusätzliches Personal oder spezielles Gerät benötigt wird, welches bei den „Nachbarn“ vorhanden ist. Und damit dies im Ernstfall reibungslos klappt, steht einmal im Jahr für die beiden Feuerwehren aus Osterath und dem benachbarten Willich eine gemeinsame Übung auf dem Plan.

In diesem Jahr wurde die Übung in Osterath im Demonstrationszentrum der Firma Bobst durchgeführt. „Der Hersteller von Maschinen für den Druck und die Weiterverarbeitung in den Bereichen Etiketten, flexible Materialien, Faltschachteln und Wellpappe hatte der Feuerwehr freundlicherweise seine Räume zur Verfügung gestellt“, berichtet Lutz Meierherm, Sprecher der Feuerwehr Meerbusch.

Bei Eintreffen der Einsatzkräfte galt es zunächst, die Lage zu erkunden und die Einsatzkräfte sinnvoll einzuteilen. „Dichter Rauch dringt aus dem Bürotrakt, Menschen schreien am Fenster um Hilfe, von der Ladefläche eines Lieferfahrzeug sickert ein unbekannter Gefahrstoff in das Erdreich.“ Der Fahrer – nicht aufzufinden. Schnell orientierte sich der Einsatzleiter anhand der vorhandenen Gebäudepläne, es wurden drei Einsatzabschnitte gebildet, und dann ging es los: Menschenrettung, Brandbekämpfung, Eindämmen des Gefahrstoffaustritts. Alles gleichzeitig. „Die Aufgaben wurden von gemischten Teams aus Osterather und Willicher Feuerwehrleuten erfüllt.“ Die Kommunikation und die Zusammenarbeit klappte, nach rund 45 Minuten konnte der Einsatzleiter „Feuer aus“ melden. Im Rahmen einer Nachbesprechung wurde der Übungserfolg bewertet, das Fazit lautete: „Das läuft“. Kleinere Probleme wurden aufgezeigt, damit diese bei Einsätzen oder der nächsten gemeinsamen Übung nicht mehr vorkommen – denn 2020 sind die Osterather zu Gast bei der Feuerwehr Willich.