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ÖDP Meerbusch plädiert für einen Ausbau des Bahnverkehrs

Verkehrsdebatte : „Bahn muss Priorität vor Straße haben“

Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) in Meerbusch begrüßt die deutliche Reduzierung von Inlands- und Kurzstreckenflügen von und zum Flughafen Düsseldorf. Diese Reduktion müsse auch zur Folge haben, die Flughafen-Ausbaupläne ad acta zu legen.

Dies darf aber nicht zu einer Verlagerung des Verkehrs vom Flugzeug auf die Straße führen, da die Folge dann nur eine weitere Verkehrs- und Umweltbelastung wäre, so die ÖDP in einer Erklärung. Sie fordert einen massiven Ausbau der Bahnverbindungen auf diesen Strecken. Als Ersatz für die Kurzstreckenflüge seien Point-to-Point-Bahnverbindungen erforderlich, also „Sprinter“ zwischen den Ballungszentren. Nur so kann nach Meinung der ÖDP eine Verkehrsverlagerung auf die Straße vermieden werden. Unpünktliche und ausfallende Züge mit vielen Zwischenhalten würden diesem Anspruch nicht gerecht.

„Insgesamt ist ein schneller Ausbau des öffentlichen Verkehrs erforderlich. Der Ausbau des Bahn- und auch des Personennahverkehrs  bedarf einer ,Deutschlandgeschwindigkeit‘. Die Einführung des 49-Euro-Tickets erst ab Mai ist kein Ruhmesblatt für Geschwindigkeit. Dieses Ticket entlastet zwar die Geldbeutel der Menschen, belastet aber die eh viel zu geringen Kapazitäten des Personennahverkehrs. Auch führt es zur Verlagerung des Bahnverkehrs von den Fernzügen auf den Nahverkehr und dort zu zusätzlichen Engpässen“, so der weitere Wortlaut der Erklärung. Die Bahn müsse unverzüglich die Instandhaltung und Instandsetzung des bestehenden Netzes mit Hochdruck angehen, um das bestehende Angebot zu sichern. Hierzu sei sie mit den erforderlichen Mitteln auszustatten.

Die ÖDP fordert mittelfristig in ihrem Programm für NRW eine flächendeckende Bahn für alle, die durch ein gutes Bus- und Rufbusangebot ergänzt und bestens vernetzt wird. Sie findet: „Die Bahn muss Priorität vor der Straße erhalten.“

Beim Straßenbau gilt nach Meinung der ÖDP „Instandhaltung vor Instandsetzung, Instandsetzung vor Sanierung und Sanierung vor Neubau“. Die Mittel seien daher in den kommenden Jahren darauf zu konzentrieren, das bestehende Straßennetz für alle nutzbar zu halten, anstatt einen beschleunigten Straßenausbau voranzutreiben, der bei begrenzten Mitteln „nur den weiteren Verfall unseres Verkehrsnetzes zur Folge haben würde“.