41 neue „Busbegleiter“

41 Achtklässler aus Meerbusch können stolz sein: Seit wenigen Tagen sind sie offiziell die neuen Busbegleiter in den Schulbussen der Rheinbahn. Jetzt stellten sie sich der Öffentlichkeit vor – und freuen sich auf ihre spannende Arbeit.

Es ist vielleicht die kleine Rangelei im Bus, ein Streit, vielleicht aber auch einfach nur respektloses Benehmen gegenüber anderen Fahrgästen. Störend, möglicherweise auch gefährlich. Aber auf jeden Fall auffallend und unnötig. Um dem vorzubeugen, sind seit 14 Jahren Meerbuscher Schüler im Stadtgebiet in den Bussen im Einsatz, um als „Busbegleiter“ für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Jetzt haben insgesamt 41 Achtklässler ihre Ausbildung beendet – und freuen sich auf ihren Einsatz.

„Die Busbegleiter sind zu zweit an Bord eines Busses, beobachten, was im Fahrzeug passiert, und helfen, Konflikte gewaltfrei zu lösen“, erklärt Heike Schuster von der Rheinbahn. „Sie sind auf Notfälle und Unfallsituationen vorbereitet.“ Ziel sei, die Sicherheit auf dem Schulweg zu erhöhen, indem die Schüler Streitigkeiten untereinander schlichten, Zivilcourage zeigen und selbst für eine friedliche Atmosphäre im Bus sorgen. Die „Busbegleiter“ haben dabei eine zentrale Rolle: „Sie sind Ansprechpartner für ihre Mitschüler und zugleich Kontaktpersonen zum Fahrer.“

Seit dem Jahr 2002 werden Meerbuscher Jugendliche auf freiwilliger Basis zu „Busbegleitern“ ausgebildet. Seither absolvierten 583 Schüler der Maria-Montessori-Gesamtschule, des Mataré Gymnasiums, des Meerbusch-Gymnasiums, der Gemeinschaftshauptschule Osterath (bis 2012) und der Realschule Osterath die Ausbildung. Ständig sind rund 100 Busbegleiter in den Fahrzeugen der Rheinbahn im Einsatz. „Einzigartig sind die Flächendeckung und Nachhaltigkeit der Verkehrsprävention: Meerbusch ist die einzige Stadt im Netz der Rheinbahn, die ihren jungen Bürgern an allen weiterführenden Schulen die Möglichkeit bietet, regelmäßig verkehrspädagogische Trainings zu absolvieren“, so Heike Schuster von der Rheinbahn. Mehr noch als es Düsseldorf mache, so die Rheinbahnsprecherin. Der wissenschaftlich anerkannte Erfolg: Weniger Unfälle mit Kindern im Nahverkehr, weniger Schäden durch Vandalismus, motivierte Jugendliche voller Selbstvertrauen und Sozialkompetenz. „Dafür arbeiten seit inzwischen 16 Jahren verschiede Partner im Projekt Busbegleiter zusammen.“ Die für die „Busbegleiter“ verantwortliche Projektgruppe besteht aus Schulverwaltungsamt, Jugendamt, Elternbeirat, Kommissariat für Vorbeugung der Kreispolizeibehörde Neuss, allen weiterführenden Schulen und der Rheinbahn. Gemeinsam haben die Partner im Jahr 2000 das Busbegleiter-Konzept entwickelt und ab 2002 die ersten Jugendlichen ausgebildet. „Das Projekt Busbegleiter besteht aus drei Elementen.“

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Erstens: In der „Busschule“ erhalten die Jugendlichen ein Unfallpräventionstraining. „Direkt in der 5. Klasse, bisher haben etwa 9.180 Schüler teilgenommen.“ Zweitens: In der 7. Klasse durchlaufen die Schülerinnen und Schüler einen Gewaltpräventionskurs, bei dem die Rheinbahn bisher etwa 8.910 Teilnehmer zählt. Drittens: In der 8. Klasse nehmen dann die angehenden Ehrenamtlicher am „Zivilcourage-Projekt“ teil. Bisher haben 583 Meerbuscher daran teilgenommen.

Und dass darüber auch die Stadt Meerbusch erfreut ist, das brachte Detlef Krügel, Leiter des Fachbereichs Schule, Kultur und Sport, zum Ausdruck. „Es ist eine tolle Leistung. Gemeinschaft funktioniert auch dadurch, dass nicht alles der Staat übernimmt.“

(StadtSpiegel)