„Bienvenue à Meerbusch!“

Das „JuCa“ in Osterath war voll gefüllt: Die Stadt Meerbusch um Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage hatte zum „Neujahrsempfang“ geladen. Neben dem japanischen Generalkonsul Ryuta Mizuuchi schaute auch sein französischer Kollege Vincent Muller vorbei.

Sie sahen unter anderem: die Ehrungen von Albert Güllmann und Dirk Warthmann.

 Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage zeichnete Albert Güllmann und Dirk Warthmann (r.) mit der Verdienstmedaille aus.
Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage zeichnete Albert Güllmann und Dirk Warthmann (r.) mit der Verdienstmedaille aus. Foto: Vuhl

„Merci beaucoup et bienvenue à Meerbusch!“, schallte es durch den Raum – und damit war klar, dass Meerbusch im Jahr 2017 ganz unter französischen Zeichen steht. Die Gründe: „Wir feiern das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft mit unseren Freunden in Fouesnant – und Frankreichs größtes Kult-Radsportereignis, die Tour de France, wird Meerbusch durchfahren“, sagte Meerbuschs Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage mit einem Lächeln, das dem Herzen entwuchs. Und das an dem Tag, an dem die „geballte Power“ der Meerbuscher Gesellschaft zusammenkam: beim Neujahrsempfang der Stadt Meerbusch.

„Bienvenue à Meerbusch!“

Zahlreiche Gäste waren zum 20. Event dieser Art der Stadt Meerbusch erschienen, die „Familie der Meerbuscher Akteure“ war vollständig erschienen: Vertreter aus Wirtschaft und Handel, Kirche und Schulen, aus Sozialwesen, Brauchtum, Politik, Kultur, Sport und Verwaltung. Aber auch Gäste der Feuerwehr, der Polizei und der Hilfsorganisationen waren vor Ort. Und Meerbuschs erste Bürgerin hatte auch direkt einen Dank auf den Lippen: „Ohne Menschen, die sich uneigennützig ehrenamtlich einsetzen, wäre das Leben in unserer Stadt ein großes Stück ärmer“, so Angelika Mielke-Westerlage. „Es würde mangeln an Hilfe, an Kommunikation, an Kultur und nicht zuletzt an Menschlichkeit, Lebensqualität und auch Lebensfreude.“

„Bienvenue à Meerbusch!“

Dass es um die Stadt Meerbusch gut bestellt ist, es aber viele Aufgaben gibt, konnten die Anwesenden auch direkt erfahren: „Meerbusch ist – auch durch die direkte Nachbarschaft zu Düsseldorf – eine Stadt mit hoher Anziehungskraft.“ Meerbusch stecke allerdings selber in einem „grundlegenden Wandlungs- und Umdenkungsprozess“. In der Stadtentwicklung würden Politik und Verwaltung „neue Weichen stellen“. „Bis zum Jahr 2030 – so die Prognosen – brauchen wir hier bei uns rund 2.300 zusätzliche Wohneinheiten. Das ist eine erhebliche Herausforderung, sie brachte und bringt aber auch Dynamik in den Wohnungsbau“, so Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage. Aber nicht nur bei Wohnungsbauprojekten sei Bewegung drin. „Konkretisiert haben sich die Planungen für den Bau der Bahnunterführung in Osterath. Wenn alles gut läuft, können wir 2019 endlich den Spatenstich für das 34-Millionen-Euro-Projekt setzen.“ Daneben wurde unter anderm gemeinsam mit der Stadt Düsseldorf „endlich“ mit dem Bau der Verlängerung der Böhlerstraße begonnen, das Hallenbad soll zum Spätsommer fertig sein.

„Bienvenue à Meerbusch!“
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Aber auch das Dunkle der Welt sprach Angelika Mielke-Westerlage an: Erst jüngst hat der internationale Terrorismus einen Einfluss auf Meerbusch gehabt: Nach dem Berlin-Anschlag hatten tonnenschwere Sandsäcke die Büdericher Winterwelt geschützt, die Polizei patrouillierte in Doppelstreifen mit Maschinenpistolen um die Weihnachtsbuden. Generell schien deutschlandweit nach Mielke-Westerlage im Jahr 2016 ein gesellschaftlicher Wandel vonstatten gegangen zu sein, ob im Internet oder in der realen Welt: „Hemmschwellen sanken, moralische und ethische Tabus wurden im Handstreich gebrochen.“ Dass es aber auch leuchtende Meerbuscher Beispiele für die Gesellschaft gibt, machte die Stadt Meerbusch um Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage beeindruckend klar. Die Verleihungen der Verdienstmedaillen der Stadt Meerbusch standen nach den ernsten Worten in einem noch viel helleren Licht. Albert Güllmann und Dirk Warthmann waren die Empfänger.

„Bienvenue à Meerbusch!“

Der „Seniorenbeauftragte“ der Stadt Meerbusch, Albert Güllmann, bringt sich seit 16 Jahren als offizieller Interessenvertreter der Seniorinnen und Senioren ein. „Im Johanniter-Stift in Lank sitzt Herr Güllmann im Kuratorium, im Malteser-Stift in Lank setzt er sich als Vorsitzender des Fördervereins für das Wohl der Bewohner ein.“ Dazu wirkt er noch im Bösignhovener Bürgerverein und in der St. Pankratius-Schützenbruderschaft in Ossum-Bösinghoven mit. Dirk Warthmann hat nicht minderschwere Leistungen für die Menschen der Stadt Meerbusch erbracht: „Ein Mann, dessen Wirken untrennbar mit der DLRG Meerbusch verbunden ist, ist der Vorsitzende selbst, Dirk Warthmann.“ 1970 startete er als Ausbilder, er brachte Menschen aller Altersgruppen das Schwimmen bei, schulte Rettungsschwimmer für den Ernstfall. Von 1974 bis 1985 leitete er die Schwimmausbildung bei der VHS Meerbusch, ab 1982 war er zehn Jahre lang Schatzmeister der Ortsgruppe. Ab 1999 war er Beisitzer im Ortsvorstand, drei Jahre später wurde er zum Vorsitzenden der DLRG Meerbusch gewählt. „Auch beim Bezirksverband der DLRG im Rhein-Kreis Neuss leistet Herr Warthmann als Vorsitzender wertvolle ehrenamtliche Arbeit“, so die Bürgermeisterin. „5.000 Mitglieder kümmern sich unter seiner Führung in sieben aktiven Ortsgruppen um Aus- und Fortbildung, sie schieben Wachdienst am Rhein und auf Binnenseen oder wirken im Katastrophenschutz mit.“

(StadtSpiegel)