Das sind echte „Wachstumsschmerzen“

Am Freitag, 6. Juli, um 19.30 Uhr steht das Jugendtheater Meerbusch erneut auf der Bühne des JuCa in Osterath. In dem vierten eigenen Stück „Wachstumsschmerzen“ geht es um Freundschaft, Familie, Schulstress und Liebe – alles was Jugendliche beim Erwachsenwerden bewegt.

Was haltet ihr von dieser Szene“, fragt Theaterpädagogin Silke May das Ensemble, nachdem die Darsteller einige Variationen auf der Bühne ausprobiert haben. Denn: Die Jugendlichen haben verschiedene Ideen zur Gestaltung. Dieses Jahr arbeitet das Jugendtheater Meerbusch (JTM) mit einem neuen Konzept, bei dem die 13 Jugendlichen, im Alter von 13 bis 23 Jahren, das Stück noch mehr gemeinsam entwickeln. Der Text zu den rund zwanzig Sequenzen entstand durch gemeinsame Diskussionen und Improvisationen zu einzelnen Sätzen aus dem Drama „Frühlings Erwachen“ von Frank Wedekind. Dabei spielten oft persönliche Erlebnisse der Jugendlichen eine Rolle. Anlass für die Vorlage ist der diesjährige 100. Todestag des Autors. In seinem Stück geht es um die Probleme des Erwachsenwerdens im Jahre 1891. Die Jugendlichen des Meerbuscher Ensembles haben sich Gedanken dazu gemacht, ob beispielsweise mangelnde Aufklärung und Leistungsdruck Probleme sind, die heute noch während der Pubertät eine Rolle spielen, oder nicht. So kam es zu dem früheren Arbeitstitel des Stücks: „Heute ist wie früher, nur anders“. Es sind nur noch wenige Wochen bis zur Premiere und einiges muss noch gemacht werden. Doch in den vier Jahren mit dem JTM hat Silke May gelernt, darauf zu vertrauen, dass am Ende die Aufführung gelingen wird – auch wenn zuvor Chaos herrschte: „Jedes Mal durchlaufen wir die Phasen von Euphorie, Stress, Flaute und Panik, doch am Ende wird es gut. Ich bin begeistert davon, was die Jugendlichen schon entwickelt haben.“

 Die Mitglieder des Jugendtheaters Meerbusch freuen sich auf ihre Vorführung. Allerdings machen sie sich Sorgen: „Wenn das JuCa geschlossen wird und wir keinen alternativen Probenort finden, wird es schwierig“, sagt Theaterpädagogin Silke May.
Die Mitglieder des Jugendtheaters Meerbusch freuen sich auf ihre Vorführung. Allerdings machen sie sich Sorgen: „Wenn das JuCa geschlossen wird und wir keinen alternativen Probenort finden, wird es schwierig“, sagt Theaterpädagogin Silke May. Foto: sr

Leider könnte es mit dem Jugendtheater Meerbusch bald vorbei sein. „Wenn das JuCa geschlossen wird und wir keinen alternativen Probenort finden, wird es schwierig“, sagt Silke May. Sie sieht die Entwicklung der einzelnen Jugendlichen, wie sehr sie sich mittlerweile auf der Bühne öffnen und in der Gruppe zusammenarbeiten können. „Es ist eine schöne, wertvolle Arbeit – so wäre es doppelt schade, wenn wir aufhören müssten“, erklärt Silke May. Sharin Jazefow ist schon seit dem ersten Stück mit dabei: „Ich fühle mich durchs Theater sicherer in meinem Auftreten und habe gelernt mich durchzusetzen.“ Ihr gefällt es besonders, sich in verschiedene Rollen hineinversetzen zu können, die ihr im Alltag fremd sind. „Wir verstehen uns hier alle gut und haben den selben Humor“, sagt Sharin Jazefow. Simon Neeten kümmert sich, wie schon bei den anderen Aufführungen, um die Technik: „Das ist schon Tradition geworden.“ Noch steht offen, wie es mit dem JTM weitergeht. „Es wäre schön, wenn wir das Jubiläum von fünf Jahren erreichen könnten“, sagt Silke May. Seit Roger Gerhold 2016 gestorben ist, der sich sehr für das JTM engagierte, ist die Organisation anstrengender geworden, doch es lohnt sich für sie.

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Der Eintritt für die Premiere ist kostenlos, doch wie immer gibt es die Möglichkeit, nach der Vorstellung eine Spende abzugeben. Dieses Jahr kommt sie der „Rebecca Klausmeier Stiftung“ zugute. Damit sollen Kinder und Jugendliche in Meerbusch und Umgebung unterstützt wer

den, denen es an finanziellen Mitteln fehlt.

(StadtSpiegel)