Des Königs treueste Kompanien

Traditionell sind Königs- und Wachkompanie in Osterath nicht identisch. Die Königskompanie ist der Zug, aus dem die Regimentsmajestät stammt. In diesem Jahr ist das der Bundesspielmannszug Treu zu Osterath. Schon 1906 wurde die musikalische Truppe mit den grünen Uniformen, Instrumenten und Schellenbaum gegründet. Heute gehören 31 Aktive in seine Reihen, die zwischen 8 und 73 Jahre alt sind. Intern wird der Spielmannszug von seinem Vorsitzenden Uwe Haase geleitet und musikalisch von Tambourmajor Andreas Pentziok geführt. Das gemeinsame Musizieren – egal ob bei Probe oder Marsch auf der Straße – schweißt die Truppe zusammen. Denn nur gemeinsam kann ein gutes Ergebnis erreicht werden. Das gilt für das ordentliche Auftreten ebenso wie für die akustisch einwandfreie Weise, aus dem breiten Spektrum, die nicht nur auf Schützenfesten, sondern auch im Karneval und St. Martin zum Einsatz kommt.

Die größte Arbeit kommt allerdings zumindest bei diesem Schützenfest auf den Wachzug zu. Denn diese Mannen stehen nicht nur dekorativ vor der königlichen Tribüne am alten Rathaus während der Paraden Wache, sie müssen das Gebäude zuvor auch königlich herrichten. Diese Aufgabe haben für Wolfgang I. und Heike Schneider die roten Friderizianer übernommen. Die Truppe in der auffällig gelb-roten Uniform eines Braunschweigischen Infanterieregiments, das 1758 in der Schlacht bei Krefeld gekämpft hat, ist nicht nur bei den Schützen seit über 30 Jahren aktiv, sondern längst auch in der Reenactment-Szene eine bekannte Größe. In diesem Jahr wird die Ausrüstung mit Vorderladern noch durch den alten Infanteriesäbel ergänzt, um dem Vorbild möglichst originalgetreu nachzueifern. Waffen und Ausrüstung belasten den Infanteriesoldaten mittlerweile mit 12 Kilogramm – wie in der guten alten Zeit. Bei Traditionsfesten und Schlachtendarstellungen sind die Friderizianer gefragte Gäste und biwakieren auch vor Ort.