Die Angst geht um!

Beim Strümper Meridias Rheinstadtpflegehauses geht die Sorge vor einem Betreiberwechsel um.

Schaut man in die Augen von Patienten, Strümpern und Mitarbeitern, ist eines sofort zu lesen: Angst. Und das hat seinen Grund: „Nicolas Starck hat uns persönlich mitgeteilt, dass er mit sofortiger Wirkung nicht mehr Geschäftsführer des Meridias Rheinstadtpflegehauses sein wird“, sagt Heino Zeisberger (72), Nutzersprecher des Meridias Rheinstadtpflegehauses in Strümp. Dabei wird der Rollstuhlfahrer umringt von rund 40 Mitarbeitern des Hauses. Und die Sorge ist groß: Vor rund drei Jahren musste das damals skandalumwitterte Haus unter Heimaufsicht des Rhein-Kreises Neuss gestellt werden. Der damalige Betreiber, die Marseille-Kliniken in Hamburg, übergaben schließlich den Seniorenwohnpark an die Merididas-Rheinstadtpflegehaus Meerbusch GmbH. „Nicolas Starck führte die Einrichtung perfekt“, sagen jetzt Mitarbeiter des Pflegehauses. Er hätte „vernünftiges Fachpersonal eingestellt, ordentliche Löhne gezahlt, für Schulungen und Seminare gesorgt“. Doch jetzt sorgt bei Strümpern, Bewohnern und Mitarbeitern ein Name unter den möglichen Nachfolgern für hellen Aufruhr, sie vermuten dabei „Zusammenhänge“ zu den Marseille-Kliniken. Als damals die Merididas-Rheinstadtpflegehaus Meerbusch GmbH die Zügel übernahm, stellten die Verantwortlichen immer das Bochumer Merididas-Ruhrstadtpflegehaus als gutes Beispiel dar. Dies sei nach den Mitarbeitern der Strümper Einrichtung bereits vor rund einem Jahr unter die Führung der Marseille-Kliniken gelangt. Die Heimaufsicht des Kreises Neuss hat inzwischen die Meerbuscher Meridias GmbH angeschrieben, und um „eine Sachverhaltsaufklärung“ gebeten. „Wir haben von den Sorgen dort gehört und kümmern uns darum“, sagt Marcus Mertens, Leiter der Heimaufsicht. Aktuell leben in dem Seniorenwohnpark 135 Bewohner, 147 Mitarbeiter kümmern sich um die Senioren.

(Report Anzeigenblatt)