Ein Dreamteam für Osterath

Wolfgang I. Schneider und Gattin Heike sind ein echter Gewinn für die Osterather Schützen. Gemeinsam haben sie die Liebe, die Heimat – und das Finanzministerium.

Mit dem Königshaus um die Majestäten Wolfgang I. Schneider und Gattin Heike hat Osterath in diesem Jahr ein echtes Dreamteam auf dem Schützenthron. Locker und sehr sympathisch, das sind die Schlagwörter, die im Ort kursieren, wenn die Sprache auf Königspaar und Minister kommt. Der 57-jährige Beamte im Finanzministerium ist zwar im Job sehr genau, dafür lässt er aber privat schon Mal die sprichwörtlichen Fünfe gerade sein. Wichtiger ist ihm, Freude in der Gemeinschaft zu erleben – und das gelingt Schneider bei den Schützen. Aus Duisburg stammend hatte der junge Schneider gar keine Berührung zu diesem Brauchtum, das er erst kennenlernte, als er aus beruflichen Gründen nach Osterath zog. Nachbar Lothar Frey hatte ihn dann mit zum OTV-Jägerzug geschleppt, wo er das erste Schützenfest noch in Zivil feierte – drei Monate später trug Schneider bereits Uniform, wurde 1998 zum ersten Mal Zugkönig. Nach fünf Jahren erfolgte dann der Wechsel zum Bundesspielmannszug. Von der Flöte stieg der Spielmann bald auf Becken und Pauke um. Seit 13 Jahren ist Schneider nun bei „Treu zu Osterath“ und errang auch hier die Königswürde (2006) – eine gute Vorbereitung auf den großen Vogelschuss von zwei Jahren. Seither repräsentiert der lebensfrohe Taucher („je wärmer das Wasser, desto schöner die Farben“) das Osterather HSB-Regiment. An der Seite des geselligen Monarchen steht Ehefrau Heike. Beide sind seit 22 Jahren ein Paar, aber erst seit fünf Jahren verheiratet. Zur Familie zählen fünf Kinder und die beiden Enkel Phil und Jan-Luca. Der sechsjährige Phil darf zur Freude aller Beteiligten als Page das Schützenfest mitmachen. Auch Königin Heike arbeitet im Finanzministerium, allerdings in der Personalabteilung. Die gemeinsamen reisen, dienen auch dem gemeinsamen Hobby, dem Tauchen. Die gebürtige Korschenbroicherin stammt aus einer alten Schützenfamilie und hat sich in ihre Wahlheimat Osterath schon vor langer Zeit verliebt. Heute ist sie stolz, mit ihrem Mann das heimische Schützenwesen zu repräsentieren und freut sich über die freundlichen Reaktionen aus der Bevölkerung. „Man merkt einfach, dass man dazu gehört“, freut sich die herzliche Monarchin.

Nachdem die zwei Jahre Regentschaft so wie im Fluge vergangen sind, steht für das Paar mit dem Schützenfest nun der Höhe- und zugleich Schlusspunkt an. Und da wird es noch einmal förmlich: Für die Königstänze mit Frack und Abendkleid sind langsamer Walzer und Discofox auserkoren.

(StadtSpiegel)