Freude auf Land und Leute

Ein bisschen Lampenfieber und lebensnahe Tipps von der Bürgermeisterin: Schüler des Städtischen Meerbusch-Gymnasiums bereiten ihre erste Reise in die japanische Partnerstadt Shijonawate vor.

Seit Monaten bereiten sich Schülerinnen und Schüler des Städtischen Meerbusch Gymnasiums auf ein ganz besonderes Erlebnis vor: Im Rahmen einer zehntägigen Japan-Reise, die am 20. März startet, besuchen die Jugendlichen als erste Schülergruppe Meerbuschs die Partnerstadt Shijonawate bei Osaka. Die Lehrer Ulrich Franzen und Kerstin Mikus begleiten die Gruppe. Großzügige Unterstützung von Sponsoren macht die Tour finanziell erst möglich. Für die Teilnahme hatten sich die Schüler persönlich bewerben müssen. Bereits im Jahr 2016 war erstmals eine Klasse der Shijonawate-Highschool in Meerbusch zu Gast gewesen und hat daraufhin die ersten Kontakte zum Meerbusch-Gymnasium ausgebaut. Jetzt steht der Gegenbesuch an.

 Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage empfing die 16-köpfige Schülergruppe des Meerbusch-Gymnasiums, die am 20. März in die Partnerstadt Shijonawate fliegt.
Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage empfing die 16-köpfige Schülergruppe des Meerbusch-Gymnasiums, die am 20. März in die Partnerstadt Shijonawate fliegt. Foto: Stadt Meerbusch

Im Rahmen der Reisevorbereitungen war die Gruppe jetzt auch bei Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage zu Gast, um sich auf Land und Leute einzustimmen. „Ich freue mich sehr, dass jetzt erstmals junge Leute aus Meerbusch unsere Partnerstadt erleben dürfen. Ich selbst bin von meinen Besuchen dort immer sehr beeindruckt zurückgekehrt“, so Mielke-Westerlage.

Die Partnerschaft mit Shijonawate, neben der von Köln und Kyoto übrigens die einzige in Deutschland, wurde im Dezember 2010 geschlossen. Die Bürgermeisterin kennt Shijonawate von zwei Reisen mit offiziellen Meerbusch-Delegationen. Mit einem Fotos und praktischen Verhaltenstipps stimmte sie die SMG-Schüler auf ihr Abenteuer ein, erklärte Lebensbedingungen und Lebensart der Menschen: „Seid immer zurückhaltend und höflich, darauf wird Wert gelegt. Bei Besuchen setzt euch bitte nicht unaufgefordert auf irgend einen Stuhl, ihr bekommt einen Platz angewiesen. Nehmt kleine Geschenke mit. Sie müssen nicht wertvoll, aber unbedingt schön verpackt sein. Und: Japaner lieben deutsche Schokolade.“ Auch das Essen mit Stäbchen werde gern gesehen. „Das ist am Anfang etwas schwierig, aber man lernt es schnell“, ermunterte Angelika Mielke-Westerlage ihre jungen Gäste.

Für sie selbst rückt das Thema Shijonawate im April wieder ins Blickfeld. Dann nämlich wird die nächste Delegation aus Shijonawate in Meerbusch erwartet. Erstmals ist der neue Verwaltungschef und jüngste Bürgermeister Japans, Shuhei Azuma, dabei. Er hatte unmittelbar nach seiner Aufsehen erregenden Wahl 2017 an seine Amtskollegin im Meerbuscher Rathaus geschrieben: Die Partnerschaft liegt ihm besonders am Herzen.

(StadtSpiegel)