Funke und Kronstein siegen

In Osterath fand die ersten Stand Up Paddling-Meisterschaft in Meerbusch statt. Nicht nur das Rennen war spannend, auch die Geschichte, die hinter der neuen Trendsportart steckt, kann ansteckend wirken.

Eine Deutsche Meisterschaft war es Sonntag nicht – aber auf dem Gewässer des Windsurfing Club Meerbusch fand die erste Meerbuscher Stand Up Paddling Stadtmeisterschaft und die 3. Vereinsmeisterschaft statt. Vorsitzender Heribert Roos legte dabei Wert auf die Feststellung, „dass es nicht unbedingt Surfbretter seine müssen“. „Es kann jegliches wassertragendes Gerät sein“, so der 1. Vorsitzende. „Der Spaß steht an der Spitze.“ So stand letztendlich am vergangenen Sonntag doch der sportliche Ehrgeiz im Vordergrund. Mit einem fliegenden Start gingen die jeweiligen Gruppen ins Gewässer am Neusser Feldweg und hatten nach 400 Metern die Gewinner ermittelt. Eine professionell geführte Drohne filmte die Wassersportaktivitäten. In der Damenwertung siegte Tina Funke vor Jana Feiden und Alexandra Pfeil und bei den Herren war Marc Kronstein vor Mandes Meyer und Markus Haeger der Schnellste. Das Stehpaddeln oder auch Stand Up Paddling ist eine Wassersportart, bei der ein Sportler aufrecht auf einer Art Surfbrett steht und mit einem Stechpaddel ins Wasser sticht und sich so vorantreibt. Das Stehpaddeln geht ursprünglich auf polynesische Fischer zurück, die sich in ihren Kanus stehend vor Tahiti auf dem Meer fortbewegten. „Insbesondere sind in Asien noch heute Einmannboote aus Bambus im Einsatz, bei denen im Stehen neben Stangen auch Paddel eingesetzt werden.“ Auf Hawaii, wo das Surfen erfunden wurde, war Stand Up Paddling der Sport des Königs. Nur Auserwählte durften sich außer ihm stehend fortbewegen. Im 20. Jahrhundert wurde das Stehpaddeln eine komfortable Fortbewegungsart für Surflehrer auf Hawaii, um durch den Einsatz eines Paddels schneller vom Ufer zu den wellenbrechenden Riffen und zurück zu gelangen. Erst Jahre später wurde Stand Up Paddling zusätzlich zum Windsurfen und Wellenreiten betrieben, da man es ohne Wind oder Wellen betreiben kann. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts findet Stand Up Paddling zunehmende Verbreitung als Freizeitsport und entwickelt sich aktuell zu einer eigenständigen Wassersportart. In Deutschland sind inzwischen mehrere Verbände im Stand Up Paddling aktiv, insbesondere der Deutsche-Kanu-Club und der Deutsche Wellenreiterverband, die die Deutschen Meisterschaften ausrichten.

(StadtSpiegel)