: Heiße „Sommerakademie“

Auch in den Sommerferien ging es bei der VHS Meerbusch heiß her: Während die einen sich bei der „Sommerakademie“ einbrachten, paukten die anderen fleißig Fremdsprachen.

In der VHS Meerbusch tobte in der ersten Ferienwoche der Bär. Nicht weniger als 104 Teilnehmer waren im Rahmen der 17. Sommerakademie in Sachen Bildung unterwegs. „Der Bogen reichte dabei von Schülern über Berufstätige bis zu Senioren“, sagte Beatrice Delassalle-Wischert, Leiterin der Volkshochschule Meerbusch. Erstmals war das Spektrum vom reinen Kunstangebot auf den Fremdsprachenbereich erweitert. „Nicht zuletzt, weil im Rahmen von Völkerverständigung das Beherrschen anderer Sprachen und die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen eine große Rolle spielt“, betont Béatrice Delassalle-Wischert.
Insgesamt liefen elf Kurse, darunter fünf, die sich explizit an Jugendliche wandten. So das Englischangebot für Sechst- und Siebtklässler. Hier hieß es fünf Tage lang „English around the clock“. Besonders der Umgang mit dem topaktuellen Touchscreen-Board fand bei den Jugendlichen Beachtung: beispielsweise beim Wörterraten, einer gerne angenommene Entspannungsphase zwischen zahlreichen Übungen zu Zeiten, Satzpositionen, Präpositionen oder Nomen-Verb-Verbindungen.
Nur eine Tür weiter – und schon roch es stark nach Acrylfarbe. Dank finanzieller Unterstützung des Meerbuscher Kulturkreises nahm Reimund Frankes Kurs „Von der Zeichnung zur Ölmalerei“ auch Naby Soumah teil. Der 33-jährige Arabisch-Lehrer stammt aus Guinea, besucht bei der VHS eigentlich einen Deutschkurs, hatte aber sechs Jahre lang in seiner Heimat Unterricht in Kalligraphie und Zeichnen. Diese Vorkenntnis blieb nicht verborgen: „Er hat sich prima eingefügt. Ich bin mit den Ergebnissen der gesamten Gruppe mehr als zufrieden“, unterstrich Reimund Franke, Mitgründer der Meerbuscher Sommerakademie in 2002. Auch bei Viorel Chirea und Barbara Wylon wurde viel Kunst geschaffen. Große Acryl-Gemälde neben kleinen Skizzen und Portraits, verhaltene Farben oder mal ganz schrill – ganz so wie es zum jeweiligen Akademie-Teilnehmer passt. Anika Kindiger, die die Q1 im Meerbusch-Gymnasium besucht: „Hier gab es die Möglichkeit, mich auszuprobieren. Ich möchte eventuell Kunst studieren, da hat das Intensivangebot zur Orientierung super gepasst.“ In Osterather Außenstellen untergebracht waren insgesamt dreizehn Französischlernende im Intensivkurs „Alltag und Praxis Niveau A2“ sowie die ebenfalls sehr aktive Marmor-Bildhauergruppe um Sven Rünger im Alten Güterbahnhof, „ein Angebot, das immer reichlich Wiederholungstäter zählt“, so Beatrice Delassalle-Wischert. Gegen 17 Uhr verließen die motivierte Künstlergilde und die begeisterten Tages-“Sprachenpauker“ das Haus. Doch aus ging das Licht in der Hochstraße 14 noch lange nicht. Bereits ab 16.30 Uhr übernahm nämlich die „Nachtschicht“: 16 Hispano-Fans, die sich im „Bildungsurlaub Spanisch A1“ in 30 Unterrichtsstunden erfolgreich auf den Weg zur ersten freien Kommunikation machten.