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Leichtathletikanlage am Krähenacker in Osterath wurde eingeweiht

Neue Leichtathletikanlage eröffnet : Alles neu am Krähenacker

Der Vorsitzende des Stadt-Sport-Verbandes nennt sie „ein Schmuckstück“: Die neue Leichtathletikanlage am Sportplatz Krähenacker ist ganzjährig nutzbar und sogar für Wettbewerbe zertifiziert. Am Montag war die feierliche Eröffnung.

Vier neue, jeweils 400 Meter lange Kunststoffbahnen, sechs Bahnen für 100- und 110-Meter-Läufe, dazu die Bereiche für Weit-, Drei- und Hochsprung sowie für Speerwurf und Kugelstoßen – mit der Sanierung der Leichtathletikanlage Krähenacker wurde ein Projekt realisiert, das seit 2018 ganz oben auf der Prioritätenliste des Sportstättenentwicklungsplans der Stadt Meerbusch stand. Nach dem Bau mehrerer Kunstrasenplätze für die Fußballer sollten auch die Bedingungen für andere Sportarten verbessert werden.

„Schon lange gab es den Wunsch nach einer zentralen, gut ausgestatteten und vor allem ganzjährig nutzbaren Leichtathletikanlage“, so Bürgermeister Christian Bommers bei der offiziellen Einweihung am vergangenen Montag. Die alten Aschelaufbahnen waren in die Jahre gekommen, bei Regen stand der Platz regelmäßig unter Wasser. Gemeinsam mit der Politik, den ansässigen Sportvereinen und dem Leichtathletikverband NRW wurde ein Konzept entwickelt, im Juli letzten Jahres erfolgte der Spatenstich. Allerdings mussten die Arbeiten im Herbst unterbrochen werden: wegen der nasskalten Witterung, aber auch wegen Materialengpässen aufgrund der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe im Ahrtal. Von April bis Mitte Mai wurde die Anlage fertiggestellt. „Entstanden ist ein echtes Schmuckstück“, freut sich Peter Dietz, Vorsitzender des Stadt-Sport-Verbandes.

Rund 890 000 Euro hat die Sanierung gekostet, fast komplett finanziert aus Fördermitteln des Landes NRW und des Bundes. Maßgeblich beteiligt an der Planung und Umsetzung war Markus Weidemann, Landschaftsarchitekt der Stadt Meerbusch. Um die Belastung für die Anwohner während der Bauphase zu minimieren, ließ Weidemann eigens eine separate Zufahrt für den Lkw-Verkehr einrichten. „Die neue Anlage wurde auf der alten aufgebaut“, sagt Weidemann, „nur zwei Schichten mussten abgetragen werden.“

Für die Laufstrecken wurde ein federnder Kunststoffbelag verwendet, im Fachjargon Tennenbelag genannt: „Angenehm zu laufen und gelenkschonend.“ Ein Clou sind die Sensoren im Asphalt unter den Bahnen: Mittels der kostenlosen App „Smart Run“ können Läufer ihre Zeiten messen.

Ein weiteres Highlight im Wortsinne ist die intelligente Beleuchtung durch 16 LED-Flutlichtstrahler auf sechs Masten. Je nach Betrieb kann die Lichtleistung angepasst werden – fürs Laufen reicht reduziertes Flutlicht, bei Fußballspielen wird die volle Auslastung gefahren. „Läufer können die Lichtanlage bei Dunkelheit eigenhändig per Knopfdruck aktivieren“, erklärt Michael Betsch, städtischer Bereichsleiter Grünflächen. „Nach etwa einer Stunde dimmt sich das Licht von selbst herunter, kann aber natürlich wieder eingeschaltet werden.“

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Die neue Anlage steht allen Meerbuscher Sportvereinen mit Leichtathletikabteilung offen, kann aber auch von Schulen und Freizeitsportlern genutzt werden. Sogar Wettbewerbe können hier ausgetragen werden, denn die LA Krähenacker ist nach den „Internationalen Wettkampfbestimmungen“ (IWB) zertifiziert. Ein Kriterium dafür unter vielen anderen ist die exakte Länge der Laufbahnen, 20 Millimeter Toleranz sind erlaubt. Ein Wert, den Bauleiter Markus Weidemann noch unterbieten kann: „Unsere Anlage ist auf 15 Millimeter genau.“