„Nur gemeinsam sind wir stark!“

Nachbarn, Freunde und Mitglieder der Osterather Flüchtlingshilfe machten sich gemeinsam mit den Flüchtlingen an die Gartenarbeit am ehemaligen Kindergarten in Osterath.

Über 100 Menschen kümmerten sich am Samstag um das verwilderte Gartengelände des ehemaligen Kindergarten in Bovert.

 „Nur gemeinsam sind wir stark!“, sagten die Anwesenden. Auch wenn es um die Gartenarbeit geht.
„Nur gemeinsam sind wir stark!“, sagten die Anwesenden. Auch wenn es um die Gartenarbeit geht. Foto: Vuhl

Die Flüchtlingshilfe Osterath hatte interessierte Nachbarn und Freunde eingeladen, gemeinsam mit den knapp 40 Flüchtlingen das Außengelände fit zu machen. „Beim gemeinsamen Arbeiten lernt man sich ungezwungen kennen und knüpft Kontakte. Viele Nachbarn haben sich bei uns gemeldet und angefragt, wie sie helfen können. Wir haben alle für heute eingeladen und gebeten, einige Gartengeräte mitzubringen, um gemeinsam etwas zu tun“, sagt Verena Uhl, Koordinatorin der Initiative. Die Osterather kamen in Scharen. Bewaffnet mit Heckenscheren, Rechen, Spaten und Gartenhandschuhen fanden sich schnell Gruppen, die sich überwiegend auf Englisch, aber auch mit Händen und Füßen organisierten und ans Werk gingen. Stadtschützenkönig und amtierende Osterather Majestät Stefan Mosch kümmerte sich mit seiner Frau Bärbel um die Äste in luftiger Höhe, seinen Hochentaster fest im Griff. „Es macht einfach nur Spaß und die jungen Männer sind so herzlich freundlich! Wir haben einige von ihnen in zwei Wochen zum Rosendrehen eingeladen, bevor wir im nächsten Jahr ein Event mit allen machen werden“, sagt Bärbel Mosch. Das Königspaar findet, alle sollten „unsere Traditionen“ kennen lernen. Andreas Schlampp aus der Nachbarschaft jätet derweil mit seiner Frau Annette und Alaa sowie Anas Unkraut. „Wir sind sehr glücklich, wie wir hier aufgenommen werden“, sagen die beiden Syrer. Die Jugendfeuerwehr rückte sogar mit 14 Helfern an. „Wir sind heiß, zu helfen und stehen gerne parat“, sagen Vater Reinhard und Junior Matthias Neunzig. Dohm ergänzt: „Welch ein gelungener Tag, positiv und gewinnbringend für uns alle!“ Der Landschaftsgärtner Claus C. Fischer kümmerte sich um die Logistik: Er brachte Oberboden und Schubkarren und entsorgte während des Tages mehrere LKW Ladungen Grünschnitt. Vorhandene Hochbeete wurden umgegraben und mit frischer Erde befüllt, bevor sie mit Kräutern wie Pfefferminz bepflanzt wurden. Das Kochteam aus den Reihen der Flüchtlinge hatte als Überraschung ein Buffet vorbereitet, Spezialitäten aus Syrien, Eritrea und Marokko sorgten für eine kulinarische Arbeitspause. Pro Osterath rundete mit Kuchen die Stärkung für alle ab.

(StadtSpiegel)